Bielefeld. MCH Futsal Club gegen Jahn Regensburg. Dieses Duell steht seit einigen Jahren für reichlich Spannung. Das war auch diesmal wieder so. Und mit dem besseren Ende für die Bielefelder, die beim 7:5 Heimsieg (2:4) ihre Comebackqualitäten bewiesen.
Es waren im Prinzip zwei Gefühlslagen, die am Samstagnachmittag in Sennestadt zu erleben waren. In der Halbzeitpause noch hingen die Köpfe bei etlichen MCH-Anhängern, nach dem Schlusspfiff waren nur noch strahlende Gesichter zu sehen. „Was für ein Spiel!“ Oder „unglaublich spannend“ waren immer wieder hörbare Sätze aus den Zuschauerreihen.
SSV Jahn geht in der zweiten Minute in Führung
Gleich von Beginn an war es packend. Die erste echte Chance des Spiels gehörte dem MCH in Person von Memos Sözer. Er scheiterte jedoch am gut aufgelegten Regensburger Keeper (2.). Auf der anderen Seite machte der SSV Jahn es besser und traf zur Führung (2.). In der Folge traf Fouad Aghnima die Latte (4.), Luis Drees hatte ebenfalls eine dicke Möglichkeit für die Bielefelder (5.). Es dauerte aber bis zur neunten Spielminute, ehe Sözer der Ausgleich für den MCH gelang. Regensburg brauchte ein Time Out, um sich neu zu sortieren.
Doch wieder war es der MCH, dieses Mal Suad Ak, der den Pfosten traf (13.). Nur wenige Sekunden später gab es dann Gelb-Rot für Regensburgs Tales Casagrande Coelho wegen eines wiederholten Foulspiels. Die Jahn-Verantwortlichen haderten zunächst mit der Entscheidung, zeigten sich nach Sichtung der Videobilder dann aber versöhnlich und gaben fair zu, dass der Platzverweis durchaus korrekt gewesen sei. Die aus der Ampelkarte resultierende zweiminütige Überzahl konnte der MCH trotz einiger dicker Chancen nicht zu einem Tor nutzen. Anders der Jahn, als er wieder komplett war.
Offensiv-Stärke bringt die Wendung
Innerhalb von drei Minuten zogen die Regensburger auf 4:1 davon (16., 17., 18.). Extrem wichtig aus MCH-Sicht war dann das 2:4 von Aghnima kurz vor der Halbzeit. In der dringend nötigen Verschnaufpause sammelte sich der MCH und besann sich auf seine Stärken, die ganz klar in der Offensive liegen. Drees traf zum 3:4 (25.). Ein Eigentor ließ den Jahn erneut enteilen (27.). Mit einem Doppelpack glich Aghnima zum 5:5 aus (32., 33.). Nach einem Time Out zum Luftholen erzielte Sözer die 6:5-Führung, die zuvor ganz fein herausgespielt war (35.). Wieder nahm Regensburg ein Time Out und setzte fortan in Angriffssituationen auf den Flying Goalie, also den fünften Feldspieler.
Doch auch das sollte den Oberpfälzern nicht den gewünschten Erfolg bringen. Stattdessen traf Kadir Sentürk nach Vorarbeit von Suad Ak zum 7:5-Endstand (40.), der in der mit rund 150 Zuschauern gut besuchten Sporthalle Sennestadt Süd großen Jubel bei allen Bielefeldern auslöste.