Bielefeld. Als Aykut Aydinel am letzten Wochenende des Vorjahres mit einem breiten Grinsen die Seidensticker-Halle verließ, freute er sich über einen gelungenen Jahresabschluss. Schließlich hatte der Trainer des SV Gadderbaum 08 mit dem zweiten Platz bei den Bielefelder Stadtmeisterschaften eine sportlich perfekte Saison gekrönt.
„Das war in meiner 30-jährigen Trainerlaufbahn ein unglaubliches Erlebnis. Davon werden ich und meine Mannschaft noch lange zehren“, schwärmt Aykut Aydinel noch Tage danach von der prächtigen Stimmung bei der Finalrunde. Erst im Endspiel wurde die SVG vom Landesligisten VfL Theesen gestoppt – als Gewinner des Abends wurde dennoch der SVG gefeiert.
Lieber Jäger als Gejagter
Eine positive Bilanz kann Aydinel zudem vom 2022er-Saisonteil in der Kreisliga A ziehen. Nach 16 von 30 Spielen steht sein Team mit 35 Zählern und 58:28 Toren auf Rang drei. „Ich muss meiner Mannschaft Respekt zollen, sie hat eine sehr konstante Hinrunde gespielt und sich somit zurecht in der Spitzengruppe festgesetzt“, erklärt der Coach, der damit gut leben kann: „Ich bin lieber Jäger als Gejagter. Wenn wir weiterhin hart für den Erfolg arbeiten und immer 100 Prozent bringen, können wir bis zum Schluss um die Top-Plätze mitspielen.“ Der Meister steigt direkt auf, der Zweite geht in die Relegation zur Bezirksliga.
Gute und gezielte Neuverpflichtungen in der Sommerpause, eine intakte Kameradschaft und viel Spaß im Training zeichnen die Arbeit in Gadderbaum aus, wo Aykut Aydinel in kurzer Zeit einen Abstiegskandidaten der B-Liga zu einer Spitzenmannschaft im Kreisoberhaus geformt hat.
Der Trainer rechnet mit Überraschungen
Er selbst rechnet in der Rückrunde mit einigen Überraschungen, denn den Mannschaften des VfL Ummeln, des TuS 08 Senne I oder des VfL Schildesche traut er in den nächsten Monaten einiges zu. „Am Ende der Serie wird das Nervenkostüm über den Aufstieg entscheiden, ich erwarte bis zum finalen Abpfiff ein enges Rennen“, meint Trainer Aydinel. Er vertraut auch in naher Zukunft seinem Kader: „Neuverpflichtungen waren für mich kein Thema, wir sind stark genug, um unsere Ziele auch so zu erreichen“, sagt Aydinel. Momentan führt er die ersten Gespräche über einen weitere Vertragsverlängerung mit dem Vorstand. Am 12. Februar geht es daheim gegen den VfL Schildesche weiter.