Bielefeld Mit Spielfreude soll der VfR Wellensiek zur Einheit werden

Bielefeld. Für den VfR Wellensiek war die vergangene Saison eine mit Höhen und Tiefen. Zunächst durfte vom Aufstieg geträumt werden, dann musste um den Klassenerhalt gebangt werden. Es folgte ein Trainerwechsel kurz vor Saisonende. Der Sieg im Kreispokal sorgte schließlich für ein versöhnliches Ende. Rückblick 53 Punkte aus 34 Spielen, ein Torverhältnis von 87:70. Das ergibt am Ende Platz sechs. Damit war der VfR tabellarisch immerhin die drittstärkste Bielefelder Mannschaft in der Liga. Doch es war nicht alles immer rosig. &bdquo;Nach einem verheißungsvollen Start, Platz eins nach neun Spielen, kam ein unerklärlicher Einbruch mit einer Niederlagenserie bis zum Jahresende“, sagt Wellensieks Vorstandsmitglied Rolf Fritz. Wie es dazu kommen konnte, vermag Fritz nicht zu beurteilen. Anfang des Jahres hatten die Campus-Kicker dann ein Aufbäumen. "Unglaublich schlechte Auftritte" &bdquo;Aber dann ging es mit unglaublich schlechten und emotionslosen Auftritten, besonders auswärts bei tiefer platzierten Mannschaften, weiter“, so Fritz. Der Höhepunkt der schlechten Leistungen war seiner Meinung nach der 24. Spieltag mit der Niederlage bei Aramäer Gütersloh. Es folgte die Beurlaubung des langjährigen Coaches Dominik Popiolek. Der hatte bereits früh in der Saison mitgeteilt, dass er nach der Saison aufhören wolle. &bdquo;Der Trainerwechsel war unabdingbar“, hält Rolf Fritz fest. Es sei erst der dritte in 40 Jahren Bezirks- oder Landesliga gewesen. &bdquo;Die erhoffte Wirkung trat sofort ein. Durch Neu-Trainer Giuseppe Busacca, mit Unterstützung durch Stefan Sibilski als Co-Trainer, konnte die Mannschaft endlich wieder ihr volles Potenzial ausschöpfen und begeisterte durch eine kleine Siegesserie, die in der Endabrechnung mit Platz sechs belohnt wurde“, so Fritz. Kreispokal als versöhnlicher Abschluss Mit dem neu gewonnen Elan setzten sich die Wellensieker im Halbfinale des Kreispokals gegen den damaligen Westfalenligisten VfB Fichte durch. Und im Finale siegten sie gegen Bezirksligist TuS Brake. &bdquo;Das war der Höhepunkt der Saison und ein mehr als versöhnlicher Abschluss“, erklärt Fritz, der es nicht versäumen möchte, Busacca und Sibilski seinen besonderen Dank für intensive acht Wochen auszusprechen. Ausblick 21 neue Spieler muss Wellensieks neuer Trainer Ede Hertel integrieren. Eine Mammutaufgabe für den 44-Jährigen. &bdquo;Wir müssen zusehen, dass wir eine Einheit formen. Daran haben wir während der Vorbereitung intensiv gearbeitet.“ Von seinem neuen Kader ist Hertel absolut überzeugt. &bdquo;Das sind super Jungs.“Jung, hungrig, schnell – mit diesen drei Adjektiven stellt Hertel die positiven Eigenschaften heraus. Er gibt aber auch zu, dass zumindest einige seiner Kicker noch etwas unerfahren seien. &bdquo;Da müssen wir aufpassen, dass uns das nicht zum Verhängnis wird.“ "Der Abgang von Clemens Bachmann tut mir richtig weh" Die hohe Fluktuation sorge dafür, dass sich das Team finden müsse. &bdquo;Der Abgang von Clemens Bachmann tut mir richtig weh. Er ist ein absoluter Top-Stürmer, den ich sehr gern behalten hätte“, gibt Hertel zu. &bdquo;Alle anderen Abgänge konnten wir sehr gut kompensieren, teilweise sogar stärker besetzen.“ Mit der bisherigen Vorbereitung zeigt Ede Hertel sich insgesamt zufrieden. Er hebt besonders das Spiel gegen Landesligist TuS Dornberg hervor. &bdquo;Da lagen wir nach 20 Minuten aussichtslos 0:3 zurück, dann haben wir das Ding aber mit einer taktischen Meisterleistung noch zum 4:3-Erfolg gedreht“, scherzt er. Auch Rolf Fritz ist positiv gestimmt. &bdquo;Die neue Mannschaft muss wieder Begeisterung, Identifikation mit dem Verein und Spielfreude zeigen“, fordert er. Dies seien stets die Stärken des VfR-Teams gewesen. &bdquo;Ich bin zuversichtlich, dass uns das mit Ede Hertel und Stefan Sibilski, die jahrelang dem VfR angehören, wieder gelingen wird.“ Statistik Kader ohne Zugänge: Armin Straßner, Tim Rinne, Lennart Sander, Moritz Schmidt, Erik Gajovski, Malte Bayer, Christopher Dath, Calvin Matula, Yannick Schöneberg. Zugänge: Jannik Krüger (Ubbedissen), Joel Hertel, Patrice Hertel, Maurice Hertel, Alex Kehler, Yasin Allouch, Hassan Abdelaoui, Christian Suckow, Malte Weigel (alle VfL Oldentrup), Marcello Block, Martin Lieder (beide VfL Theesen), Moritz Overkämping, Jost Feye, Maurice Koppers, Leo Meerts (alle vereinslos), Haytham Bouzza (SV Heepen), Manhal Al-Abo, Klaus Siemes, Jonny Davie, Arne Merschel, Paul Katebini (alle VfR II). Abgänge: Markus Oberwittler (Avenwedde), Taha Ajdar Moulla (Peckeloh), Clemens Bachmann, Jannis Bölt, Max Stockhaus (alle Dornberg), Christian Siemens, Khalid Khudur, Norick Epke (alle Brake), Henoch Derar (Schildesche), Sercan Erülkeroglu (Jöllenbeck), Ole Schürmann (Theesen), Garon Zeibig (VfB Fichte). Saisonziel: Platz zwei bis acht, eine gute Saison spielen Favoriten: TuS Brake, FSC Rheda

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