Theesen holt sich den Turniersieg beim heißen Fruchtalarm Cup

Bielefeld. Der VfL Theesen jubelt. In einem nicht nur den Temperaturen geschuldet hitzigen Finale um den Fruchtalarm Cup gewann der Landesligist gegen den Bezirksligisten und Titelverteidiger TuS Brake 1:0. Bei über 30 Grad im Jöllenbecker -NICKON-Naturstadion schenkten sich die Akteure am Sonntag in den Platzierungsspielen nichts. Das Highlight war natürlich das Endspiel. Und da wollte sich der TuS Brake den Pokal zum zweiten Mal hintereinander sichern. Die Theesener allerdings, die zuvor quasi Fruchtalarm-Seriensieger waren, hatten etwas dagegen. Und am Ende hatten sie einfach Mattis Beckmann: Er erzielte das alles entscheidende Tor. Und das auch noch – wie Fußballer gerne festhalten – zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt eine Minute vor der Halbzeit. &bdquo;Ich bin sehr zufrieden, gerade auch in Anbetracht unseres doch recht kleinen Kaders“, resümierte Theesens Trainer Engin Acar. "Fürs Selbstvertrauen der Jungs ist das super" Die zweite Halbzeit wurde dann intensiver, gerade auch, weil die Braker unbedingt den Ausgleich wollten. Doch entweder zielten sie nicht genau genug, oder aber Theesens Keeper Fynn Laarmann zeichnete sich mit guten Paraden aus. &bdquo;Wir freuen uns total, dass wir uns den Pokal zurückholen konnten“, so Acar. Der Coach empfindet jeden Sieg als eine Extra-Portion Motivation. &bdquo;Fürs Selbstvertrauen der Jungs ist das super.“ Aber auch abseits des sportlichen waren die Theesener glücklich: &bdquo;Wie jedes Jahr ein wirklich tolles Turnier für einen sehr guten Zweck. Da kommen wir natürlich auch im nächsten Jahr gerne wieder“, gab Acar grinsend zu Protokoll. Bereits am Samstag war einiges los gewesen im Naturstadion. Einen etwas unglücklichen Auftritt legte der VfR Wellensiek im ersten Spiel hin. Trainer Hertel verspricht: »Ich werde nicht selbst spielen« Aufgrund zahlreicher Urlauber und anderweitig verhinderter Spieler mussten die Campus-Kicker ihr Auftaktmatch gegen den TuS Dornberg mit zehn Spielern bestreiten. Der elfte Mann kam im Laufe der Partie. Letztlich setzten sich die Dornberger mit 1:0 durch. VfR-Trainer Ede Hertel nahm es mit Humor und versicherte: &bdquo;Ich werde nicht selber spielen.“ Musste er auch nicht, am Sonntag hatte er immerhin 13 Spieler zur Verfügung. Gegen den TuS Brake gelang dem VfR ein 0:0. Die Dornberger unterlagen Brake 0:2. Somit zog Titelverteidiger Brake erneut ins Finale ein. Die Gruppe B war mit der Partie VfL Theesen gegen VfL Schildesche gestartet. Die Schildsker, gerade in die Kreisliga A aufgestiegen, hielten gegen den Landesligisten gut mit, unterlagen aber 3:4. Im zweiten Spiel setzte sich der VfL mit 5:2 gegen den gastgebenden TuS Jöllenbeck durch. Der TuS schlug Schildesche 2:0 im letzten Spiel des Samstags. So er gaben sich für die Finalspiele am Sonntag die Paarungen VfR Wellensiek – VfL Schildesche 3:1 (0:0, Spiel um Platz 5), TuS Dornberg – TuS Jöllenbeck 2:0 (1:0, Spiel um Platz 3) und eben TuS Brake – VfL Theesen (Finale). "Das wird sich in der Liga hoffentlich ändern" Natürlich konnten die Trainer verschiedene Erkenntnisse ziehen. Jöllenbecks Lennard Warweg war mit der Einstellung seines Teams beim Spiel gegen Theesen nicht einverstanden. &bdquo;Da merkst du schon bei der Ansprache in der Kabine, dass die nötige Spannung gefehlt hat. Das finde ich schade, aber in der Liga wird sich das hoffentlich ändern“, sagte er. Der Unmut war am Samstagabend dann auch schnell verflogen. Als das Licht etwas dunkler, die Musik aus den Boxen lauter und der ein oder andere Cocktail getrunken wurde, ging auch Warwegs Laune wieder nach oben. Dornbergs Coach Jens Horstmann war besonders von der Blau-Weißen Nacht am Samstagabend angetan. &bdquo;Es war meine erste, die Jahre zuvor war ich leider immer verhindert. Aber es war wirklich ein toller Abend. Auch sportlich fand ich es okay, wenn man bedenkt, dass wir mit elf Mann hier waren“, so Horstmann. Jöllenbecks Turnierorganisator Tobias Demmer, am Sonntag traditionell mit Sonnenbrille unterwegs, zog ein insgesamt positives Resümee: &bdquo;Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht. Wir haben interessante Spiele gesehen und hatten eine super Blau-Weiße Nacht.“ Projekt für Kinderkrebsstationen, Rehakliniken und Hospize Auch die Spendenbereitschaft war wieder gut. So verzichteten sämtliche Schiedsrichter auf ihre Spesen und auch auf ihre Fahrtkosten. Allein dabei kommt schon eine ganz ordentliche Summe zusammen. Beim Projekt Fruchtalarm rollt einmal wöchentlich eine mobile Kindercocktailbar über die Flure von 34 Kinderkrebsstationen, Rehakliniken und Hospizen in ganz Deutschland. &bdquo;Ich finde es immer wieder spitze, wie gut unser Turnier angenommen wird“, so Demmer. Wie viel Geld in diesem Jahr genau für das Projekt Fruchtalarm zusammen gekommen ist, vermochte Demmer noch nicht abzuschätzen. &bdquo;Es ist ordentlich was weggegangen, ich bin positiv gestimmt.“

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