Bielefeld. Es ist wieder soweit. An diesem Samstag und Sonntag geht es beim TuS Jöllenbeck zum achten Mal für den guten Zweck rund. Der mittlerweile fest zum Bestandteil der Vorbereitung gehördende Fruchtalarm Cup findet auch in diesem Jahr wieder großen Anklang. Sechs Teams kämpfen um den Wanderpokal.
Gespielt wird nicht nur aus sportlichen Gründen. Vorrangig geht es um das Projekt Fruchtalarm. Einmal wöchentlich rollt eine mobile Kindercocktailbar über die Flure von 34 Kinderkrebsstationen, Rehaklinken und Hospizen in ganz Deutschland. Aus verschiedenen Säften, Nektaren und Sirupsorten werden bunte und geschmacksintensive Fruchtcocktails kreiert. Die bunten Drinks mixen die jungen Patientinnen und Patienten direkt am Krankenbett nach den eigenen Wünschen. Fruchtalarm fördert so die Aktivität, Selbstbestimmung und Lebensfreude und bietet in einem fremdbestimmten Klinikalltag eine Abwechslung für die schwer erkrankten Kinder und Jugendlichen.
"Enormer sportlicher Wert und Prestige"
Jens Horstmann, Trainer des teilnehmenden Landesligisten TuS Dornberg, ordnet den Fruchtalarm Cup so ein: „Ich finde, das Turnier hat einen enormen sportlichen Wert und auch Prestige. Außerdem finde ich das Format gut. Wir haben zwei Spiele an zwei Tagen.“ Auch Jöllenbecks Coach Lennard Warweg spricht von einer „guten Standortbestimmung, an der man sieht, an welchen Stellen man noch etwas verbessern kann.“ Horstmann und Warweg sind sich einig, dass der Fruchtalarm Cup ein äußerst attraktives Turnier ist. „Ich denke, Dornberg ist der Favorit, wenngleich auch alle anderen zum Turniersieg bereit sein werden“, meint Warweg. „Ich glaube, wir haben noch nie gewonnen, aber wir sind auf jeden Fall bereit dazu und es wäre schön, wenn wir den Pokal holen würden“, so Horstmann.
In all den Jahren, in denen der TuS Jöllenbeck nun den Fruchtalarm Cup ausrichtet, sind schon über 20.000 Euro für das Projekt Fruchtalarm zusammen gekommen. „Das vergangene Jahr war das bisher spendenstärkste“, sagt Jöllenbecks Turnierorganisator Tobias Demmer. 5.450 Euro sind 2021 zusammengekommen. „Das war wirklich absolut fantastisch. Und es war das erste Jahr, in dem auch einige Mannschaften etwas aus ihren Kassen gespendet haben“, erinnert sich Demmer. Aber nicht nur die Fußballer spenden fleißig, auch die Schiris verzichten in der Regel auf ihre Aufwandsentschädigung.
"Das Programm hat sich einfach bewährt"
„Dieses Jahr haben wir das Programm vom letzten Jahr übernommen, weil es sich einfach bewährt hat“, verrät Tobias Demmer und spielt damit auf drei zusätzliche Einzelspiele neben dem Hauptturnier an. Samstag ab 13 Uhr startet die Vorrunde. In der Gruppe A treffen Titelverteidiger TuS Brake, Landesligist TuS Dornberg und Bezirksligist VfR Wellensiek aufeinander. In der Gruppe B kämpfen der gastgebende TuS Jöllenbeck, Landesligist VfL Theesen und A-Liga-Aufsteiger VfL Schildesche um den Finaleinzug. In den Gruppen spielt jeder gegen jeden. Die Spielzeit beträgt 45 Minuten. Nach den Gruppenspielen am Samtag findet noch das Testspiel der Jürmker Reserve gegen den SC Babenhausen statt (19.30 Uhr). Anschließend darf bei der Blau-Weißen Nacht kräftig gefeiert werden.
Der Sonntag startet um 10 Uhr mit dem Testspiel der U 19 des TuS gegen die U 19 des VfB Fichte. Um 12 Uhr findet das Spiel um Platz fünf statt, um 14 Uhr das Spiel um Platz drei und um 16 Uhr wird das große Finale angepfiffen. Bei den Platzierungsspielen werden zwei mal 30 Minuten gespielt.
„Wir hoffen, dass viele Zuschauer kommen und wir nicht nur sportliche Highlights sehen werden, sondern auch einfach mal wieder unbeschwert mit Freunden und Bekannten zu klönen. Wenn wir dann noch die Spendensumme vom letzten Jahr toppen würden, wäre das natürlich genial, auch wenn es bestimmt nicht einfach wird“, so Tobias Demmer abschließend.