Bielefeld. Im Abschluss ein bisschen kaltschnäuziger und geradliniger, in der Deckung konsequenter und auch eine Spur routinierter – im Spiel zwischen dem VfL Theesen und dem SC Delbrück spiegelte sich der Tabellenstand der beiden Klubs wider. Die Gäste waren außer beim Thema Einsatz in allen anderen Bereich ein bisschen besser. „Wir haben uns ein gewisses Selbstvertrauen erarbeitet“, meinte Detlev Dammeier, Coach des Tabellenzweiten nach dem verdienten Sieg über die abstiegsbedrohten Theesener.
Drei Tore Unterschied fand Engin Acar mit Blick auf die vorangegangenen 90 Spielminuten allerdings doch ein bisschen hoch. „Das hört sich am Ende so deutlich an. Ich war mit der spielerischen Leistung eigentlich ganz zufrieden“, meinte Theesens Trainer.
Flanke, Kopfball, Tor
Groß war der Unterscheid allerdings in den ersten 20 Spielminuten. Die Gastgeber vermochten sich kaum einmal zu befreien. Delbrück drängte den VfL in die Defensive und erspielte sich einige aussichtsreiche Momente. Für den ersten Theesener Szenenapplaus sorgte ein Kopfball von Finn Jaster nach einer Viertelstunde. Weitere 15 Minuten später landete ein Kopfball von Yatma Wade auf der Latte, und Timo Niermanns Freistoß strich am Tor vorbei.
Beinahe im Gegenzug demonstrierten die Delbrücker, wie einfach das Torschießen sein kann. Flanke von der linken Seite, Kopfball, Tor. Delbrücks Kevin Holz, einer der kleineren Spieler auf dem Platz, düpierte die VfL-Deckung. Beinahe hätte Holz sogar das 2:0 erzielt, hätte VfL-Keeper Florian Ernst nicht stark pariert.
Theesen fehlt die Genauigkeit
Theesen ließ sich nicht entmutigen, spielte fortan mit. In der 41. Spielminute hatte Kubilay Arayan den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Schuss war zu unplatziert. Auch die ersten Minuten nach der Pause gehörten den Theesener. Dann kontrollierten die Delbrücker die Partie wieder, ohne jedoch zu glänzen. Theesen mühte sich, doch im letzten Drittel fehlten Genauigkeit und Durchsetzungsvermögen.
„Ich hätte mir vorn mehr Klarheit in den Aktionen gewünscht“, sagt Engin Acar. Delbrück habe in diesem Punkt die bessere Qualität gehabt, sagte der VfL-Trainer. Speziell in Person von Kevin Holz. Frech und entschlossen markierte er aus spitzem Winkel das 0:2 (72.) und damit die Vorentscheidung. Zehn Minuten später legte Holz noch das 0:3 nach. Die Theesener versuchen nun, nächste Woche in Mesum zu punkten.
VfL Theesen: Ernst – Strathoff, Stuckenholz, Meier, Diekwisch (80. Siebert) – Lüdke, Niermann, Arayan (64. Lieder, 84. Freitag) – Jaster, Wade, Janz