Bielefeld

Bulldogs bereiten sich auf Start bei den Cologne Falcons vor

American Football: Headcoach Felix Gorny berichtet von guten Eindrücken in der Saisonvorbereitung. Verhandlungen mit potenziellen US-Importen befinden sich in finaler Phase

Die Footballer der Bielefeld Bulldogs freuen sich auf den Start in Köln. | © André Zarnke

Peter Burkamp
23.02.2022 | 23.02.2022, 17:21

Bielefeld. In Los Angeles wird mancher Fan der Rams noch immer ein breites Grinsen beim Gedanken an den Sieg im Superbowl spazieren tragen. Ansonsten ist im Mutterland des American Football aktuell Offseason – Saisonpause. In Europa herrschen umgekehrte Verhältnisse. Die Footballteams stecken mitten in der Saisonvorbereitung und fiebern dem Start entgegen.

Die Spieler der Bielefeld Bulldogs und ihre Anhänger fokussieren dabei den 30. April. Bei den Cologne Falcons in Köln soll die Regionalligasaison beginnen. Die übrigen avisierten Spieldaten müssen noch vom Verband bestätigt werden. Die Verantwortlichen der Bulldogs hatten in Absprache mit dem VfB Fichte ihre Wunschtermine für die Heimspiele im Stadion Rußheide weitergegeben.

Testspiel am 9. April gegen Münster

Voraussichtlich am Samstag, 9. April, werden sich die Bulldogs erstmals in dieser Saison dem heimischem Publikum präsentieren. In einem Testspiel treffen sie auf die Münster Mammuts. Die spielen eine Klasse tiefer als die Bulldogs in der Oberliga. Mammuts-Lokalrivale Münster Blackhawks ist Meister in dieser Spielklasse geworden und trifft nun in der Regionalliga auf die Bielefeld Bulldogs.

Bis zu diesem Freundschaftsspiel hofft Headcoach Felix Gorny, auch den oder die US-Importe dabei zu haben. Aktuell gibt es zwei Favoriten. „Es ist noch nichts final. Wir werden jetzt versuchen, die Transfers der Spieler, die wir bekommen wollen, umzusetzen. Es gab Kontakte, und einige Spieler haben auch ihr Interesse bekundet, zu uns kommen zu wollen“, sagt Gorny. Konkreten Verhandlungen war ein ausführlicher interner Evaluierungsprozess vorausgegangen.

Gezielt Lücken durch US-Spieler füllen

Grundsätzlich, so Gorny, sei es Vereinsphilosophie, alle Positionen mit eigenen Spielern besetzen zu wollen. Dort, wo die Coaches Lücken sehen, sollen die US-Importe verstärken. „Wir haben viel Videoanalyse betrieben und unsere Kontakte genutzt“, sagt Gorny. Das sogenannte Scouting potenzieller Zugänge laufe schon seit Monaten. Dabei nutzen die Bulldogs auch einschlägige Internetportale, auf denen sich wechselwillige Spieler listen lassen.

Es gibt auch Agenturen und Vermittler, die Transfers nach Europa organisieren. Hilfreich sind die Kontakte, die Defense-Coach Bert Smith (stammt aus den USA) und Gorny aus ihrer Zeit in den Staaten gesammelt haben. „Ehemalige Coaches und Mitspieler, die zum Teil jetzt auch Trainer sind, können uns bei der Suche nach Spielern helfen“, sagt Gorny.

Viele eigene Spieler mit Perspektive

Wichtig ist den Bulldogs, dass die Zugänge Teamspieler sind und ihre Erfahrungen auch in Form von Coaching an die hiesigen Aktiven weitergeben können. Und gegen Corona sollten sie immunisiert sein, um mögliche Ausfallzeiten zu vermeiden. Bleibt abzuwarten, welche Spieler sich letztlich für die Bulldogs entscheiden. Sie könnten letztlich den Ausschlag für eine erfolgreiche Saison geben.

Doch auch ohne Importspieler scheint sich die Mannschaft vielversprechend zu entwickeln. „Alle Spieler bringen sehr viel Ehrgeiz mit, und die Mannschaft ist im letzten Jahr zusammengewachsen“, sagt Headcoach Gorny. Er sieht gute Perspektiven. Viele Spieler hätten großes Potenzial. Einige würden auch auf neuen Positionen getestet. Die Saison verspricht spannend zu werden.