Bielefeld

Fußball: Ex-Bielefelder soll Herford retten

Westfalenliga: Ufuk Basdas wurde zum SC-Cheftrainer befördert. Er kämpft gegen den VfB Fichte und den VfL Theesen um die Nichtabstiegsplätze.

Entspannt und mit guter Laune: So möchte Ufuk Basdas den SC Herford zum Klassenerhalt führen. | © Yvonne Gottschlich

05.01.2022 | 05.01.2022, 22:00

Bielefeld/Herford. In der Rückrunde der Westfalenliga hat der SC Herford viel Arbeit und einen Kraftakt bis zum weit entfernten Klassenerhalt vor sich, doch immerhin eine „Baustelle“ konnte beim SC zu Beginn des neuen Jahres geschlossen werden. Ufuk Basdas soll den SC in der Rückrunde als Cheftrainer betreuen.

Der gebürtige Bielefelder tritt damit in direkte Konkurrenz zum VfB Fichte und dem VfL Theesen. Beide Bielefelder Vereine kämpfen wie der SC Herford um den Klassenerhalt in der Westfalenliga. Besonders pikant: Beim VfB Fichte schaffte Basdas den Sprung aus der A-Jugend in den Seniorenbereich. Der heute 36-Jährige spielte für die „Hüpker“, Arminia Bielefelds zweite Mannschaft, den FC Gütersloh und den TuS Dornberg in der Oberliga Westfalen.

Basdas soll die Kohlen aus dem Feuer holen

In Herford war Basdas zunächst Co-Trainer, dann nach der Trennung von Sergej Bartel Interimstrainer und jetzt Cheftrainer: seit Ufuk Basdas im Oktober 2020 nach Herford kam, hat er dort bereits einiges erlebt. Jetzt soll er die Kohlen aus dem Feuer holen und mit der Mannschaft, die in der Hinrunde aus 15 Spielen nur zwei Siege holte und mit personellen Problemen zu kämpfen hatte, noch einen Nichtabstiegsplatz erreichen, obwohl dieser schon zwölf Punkte entfernt ist. Und nicht Arminias früherer Jugend-Trainer Tim Daseking, der die Herforder schon einmal vor dem Abstieg rettete und nach seiner Freistellung beim FC Preußen Espelkamp auch schon in der Dennewitzstraße gesichtet wurde.

"Mit dem Umschwung sind wir total zufrieden"

„Wir sind überzeugt, dass Ufuk der Richtige ist“, sagt Piet Spilker. Und Herfords Sportliche Leiter, der für den TuS Jöllenbeck und den TuS Dornberg spielte, liefert Argumente für diese Einschätzung: „Unter seiner Regie hat die Mannschaft trotz aller Widrigkeiten in den letzten Spielen vor der Winterpause gepunktet und dabei eine starke Einstellung gezeigt. Mit diesem Umschwung sind wir total zufrieden und haben in Bezug auf Ufuks Arbeit positive Rückmeldungen aus der Mannschaft erhalten. Jetzt weiß jeder, woran er ist.“ Dass er bei den Herfordern ein besseres Himmelfahrtskommando übernommen hat, ist Basdas bewusst.

"Ich gehe entspannt an die Sache heran"

„Trotzdem gehe ich ganz entspannt an die Sache heran“, betont er. In Bezug auf seine Trainerarbeit spricht er lieber vom „wir“ und schließt Co-Trainer Daniel Hollensteiner und Torwart-Trainer Christopher Zalipski ein. „Wir wollen gute Laune verbreiten und am liebsten nur von Spiel zu Spiel schauen und nicht auf die Tabelle. Bei mir kann sich jeder in den Vordergrund spielen“, so der Coach.

Basdas erwartet seine Spieler, darunter Winter-Neuzugang Adem Avci und Rückkehrer Gotse Traykovski, am 11. Januar zum Training. Am 30. Januar geht es mit dem Nachholspiel gegen Peckeloh los. Und am 6. Februar folgt Basdas’ Rückkehr auf die Rußheide zum VfB Fichte.