Bielefeld

Mehr Konstanz durch vollen Dornberger Kader

Fußball-Landesliga: Der TuS geht mit viel Zuversicht an die nächstes Aufgaben.

Dornbergs Lukas Kuck (r.), hier im Spiel gegen Eidinghausen-Werste, zeigte viele starke Leistungen. | © Foto: Andreas Zobe/NW

05.01.2022 | 05.01.2022, 22:00

Bielefeld. Fußball-Landesligist TuS Dornberg überwintert auf Platz zehn. Fünf Punkte vor Platz 14, der den Abstieg bedeuten würde. Darüber wird im Bielefelder Westen aber nicht nachgedacht – zumindest nicht öffentlich. Der sportliche Leiter Thies Kambach und sein Team um Trainer Jens Horstmann sind für die zweite Saisonhälfte positiv gestimmt.

Hinrunde

15 Spiele, 19 Punkte, 32:31 Tore. Damit stellt der TuS die fünftstärkste Offensive. Allerdings stehen zu viele Gegentore auf der anderen Seite. Dias bemängelte Horstmann diverse Male. „In der vergangenen Saison haben wir in 13 Spielen 20 Gegentore bekommen, jetzt haben wir schon 31 in 15 Spielen.“ Die Hinrunde lief für die West-Bielefelder durchwachsen und verlangte ihnen viel Improvisationstalent ab. Etliche – Verletzungen machten eine Kontinuität in Sachen Startelf unmöglich. Stellenweise mussten die Dornberger sogar Kicker ihrer Altligamannschaft einsetzen, um eine spielfähige Elf zusammenzubekommen. Sinnbildlich dafür steht das Spiel in Westenholz (0:3), in dem neben Kambach auch Co-Trainer Michael Zozmann eingewechselt wurde. Aber all diese Widrigkeiten taten der positiven Stimmung keinen Abbruch. Zum Saisonauftakt beim Aufstiegsfavoriten FC Kaunitz gab es eine 3:5-Niederlage, das erste Heimspiel gegen Beckum gewann der TuS dann 4:0. So ging es weiter – Siege und Niederlagen wechselten sich ab.

Torschützen: Fritz, Achtereekte, Schierbaum, Versick (je 4), Janzen (3), Lukas Kuck, Felske, Rustige, Brinkkötter (je 2), Struwe, Dominik Kuck, Schmidt, Kranzioch (je 1).

Analyse

„Bei uns war immer etwas los“, beginnt Kambach seine Analyse. Dem sportlichen Leiter ist dabei anzumerken, mit welcher Freude und mit wie viel Herzblut er bei seinem TuS zu Werke geht. Zwar würden sich acht Niederlagen viel anhören, „aber wir wissen ja auch, woran das gelegen hat“, meint er. Sinnbildlich für die Verletztenmisere nennt Kambach die Ausfälle der Torhüter Joschka Leier und Lennard Kuck in der Anfangsphase der Saison. Dazu die eigentlichen Stützen der Abwehr, Simon Kerker und Valon Gashi, die beide quasi die gesamte bisherige Spielzeit fehlten. „Das war natürlich die Chance für Noah Fritz und Lukas Kuck, die beide sehr jung sind und mittlerweile geräuschlos in der Landesliga angekommen sind. Beide haben eine super Entwicklung genommen“, lobt der sportliche Leiter, der sich insgesamt mit der sportlichen Situation zufrieden zeigt.

Ausblick

Steigerungspotenzial ist vorhanden bei den selbsternannt „Besten im Westen“. Nicht zuletzt mit den drei Winterzugängen Rahman Fazlijevic (SC Bielefeld), Lukas Meiss (SC Borchen) und Rene Schäfer (VfL Holsen). „Hier gilt es zunächst, die drei ins Team zu integrieren. Ich gehe aber davon aus, dass das recht schnell gelingen wird“, sagt Kambach. Konstanz sei etwas schönes, aber nicht planbar. „Mir ist viel wichtiger, dass ich eine kontinuierliche Entwicklung der Mannschaft sehe.“ Dass auch das schon gut funktioniert, macht Kambach an Marvin Schmidt fest, dem er eine „super Entwicklung“ attestiert. Der TuS sei im Kollektiv stark. „Was uns auszeichnet, ist unser absoluter Siegeswille. Das finde ich grundsätzlich gut, aber manchmal fehlt uns vielleicht ein bisschen die Cleverness, dass wir auch mal mit einem Punkt zufrieden sind“, erklärt Thies Kambach.