Bielefeld. Gut gespielt, gut gekämpft und drei Mal nach Rückständen zurückgekommen. Dafür hätte der TuS Dornberg auch etwas Zählbares verdient gehabt. Am Ende aber stand eine 3:4-Niederlage gegen RW Maaslingen.
0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 3:3, 3:4 – so viel zur Torfolge. Allein die zeugt schon von einem absoluten Fußball-Krimi. Nein, für schwache Nerven war das freilich nichts am Samstagmittag. Und die Dornberger jubelten sogar noch zwei weitere Male. Allerdings wurden die von Noah Fritz und Marc Rustige erzielten Treffer jeweils wegen vermeintlicher Abseitspositionen aberkannt. Es ging um Millimeter. Und da es in der Landesliga bekanntlich keine kalibrierten Linien gibt, muss dem Schiedsrichtergespann in diesen Fällen Glauben geschenkt werden.
„Wir haben uns immer wieder Chancen kreiert“
Die ersten 20 Minuten gingen an die Gäste, die in eben jener 20. Spielminute nach einer Ecke in Führung gingen. Dann aber waren die Dornberger richtig im Spiel. Einen gut vorgetragenen Angriff über Mirco Felske vollstreckte Malte Schmidt zum 1:1 (35.). Kurz darauf musste Schmidt verletzt raus. Als gedanklich schon alle Beteiligten in der Halbzeit waren, versuchte es Maaslingens Kilian Tschöpe aus der Distanz und traf zum 1:2 (45.).
Die Dornberger kamen mit erhobenen Köpfen aus der Kabine, und so gelang Rustige zügig das 2:2 (52.). „Wir haben uns immer wieder Chancen kreiert“, sagte TuS-Trainer Jens Horstmann. Maaslingen tat das aber auch. Wieder Tschöpe, wieder aus der Distanz, wieder drin – 2:3 (63.). Der TuS fühlte, dass für ihn mehr drin ist. Mitja Schierbaum war es letztlich, der den Ball zum 3:3 über die Linie drückte (88.). 3:3 – das hätte jeder unterschrieben.
"Wir spielen schließlich, um zu gewinnen“
Ein leistungsgerechtes Remis wäre die Schlussfolgerung gewesen. Doch die Gäste fuhren noch einen Angriff und mit diesem gelang ihnen der Siegtreffer (90.+1). „Wenn man so spielt wie wir, dann ist es nicht schlimm, wenn man Gegentore kassiert. Wir spielen schließlich, um zu gewinnen“, so Horstmann. TuS Dornberg: Leier – L. Kuck, Malte Schmidt (40. Marvin Schmidt), Achtereekte, Schierbaum, D. Kuck, Felske, Rustige, Margott (73. Zaremba), Fritz (83. Kerker), Kauffeldt