Bielefeld

Bielefelder Basketballer erleben große Enttäuschung in Frankreich

Beim Turnier im französischen Poitiers hat das 3x3-Team Bielefeld offenbar mentale Probleme und verpasst die Gruppenphase.

04.07.2021 | 04.07.2021, 18:48
Jannik Lodders (l.), hier beim Turnier in Berlin. (Archivbild) - © DBB3x3
Jannik Lodders (l.), hier beim Turnier in Berlin. (Archivbild) | © DBB3x3

Bielefeld. Die jeweils 15-stündige Autofahrt hat sich nicht ausgezahlt – beim 3x3-Turnier im westfranzösischen Poitiers erlebte die Auswahl des TSVE eine Enttäuschung. Für das unter dem Namen „Team Bielefeld“ bereits international bekannte Quartett reichte es nach dem 14:21 gegen das französische Team Agen nicht einmal zur Qualifikation für das Hauptturnier.

Ein herber Rückschlag für Bastian Landgraf, Samuel Mpacko, Alan Boger und Jannik Lodders. Nach der Ankunft in Bielefeld am Sonntag suchte der sportliche Leiter Emrah Turan nicht nach Ausreden. „Wir haben heute insbesondere in der Defense ein sehr schlechtes Spiel gemacht“, analysierte Turan. Da sich gerade beim schnellen 3x3 Abwehr und Angriff jedoch nicht voneinander getrennt betrachtet lassen, wirkte sich diese mangelhafte Leistung auch auf die eigenen, zu seltenen guten Abschlusssituationen aus.

"Bis zum 10:10 ein Duell auf Augenhöhe"

Turan beschrieb: „Wir sind eigentlich noch ordentlich ins Spiel gekommen und bis zum 10:10 war es zumindest ein Duell auf Augenhöhe.“ Dann sei jedoch das mentale Problem, welches Turan an diesem Wochenende bei seinem Team ausgemacht hatte, vermehrt und entscheidend zum Tragen gekommen. In den letzten Minuten des Spiels gelangen Agen einige bemerkenswerte Abschlüsse, auf welche die Bielefelder keine Antwort mehr gefunden haben.

"Gegen schlechtere Teams nicht voll konzentriert"

Umso bitterer war dieses Scheitern nicht nur, weil die beiden Endspielteilnehmer einen Platz für die World Tour erhielten. Sondern auch in Anbetracht der Ergebnisse von Agen in der Gruppenphase. Es setzte deutliche Niederlagen, unter anderem gegen Antwerpen. Gegen die Belgier hatte sich „Team Bielefeld“ eine Woche zuvor noch knapp durchsetzen können. „Ich habe festgestellt, dass wir gegen individuell schlechtere Teams selbst öfters weniger gut spielen und nicht voll konzentriert sind“, meinte Turan. Dies müsse sein Team nun schnellstmöglich abstellen.

Denn bereits am kommenden Wochenende folgt erneut in Frankreich ein weiteres Turnier der Challenger-Serie, bei welchem der TSVE unbedingt den zweiten Tag mindestens erreichen möchte. Dies wäre gleichbedeutend mit dem Überstehen der Gruppe, in welcher die Bielefelder bereits gesetzt sind. „Wir werden auf jeden Fall deutlich heißer sein und können gegen stärkere Gegner hoffentlich unser Potenzial besser abrufen.“