Bielefeld. Gründungsmitglied. Endlich ist es offiziell. Der Deutsche Fußball Bund hat dem MCH Futsal Club Sennestadt nun auch schriftlich bestätigt, dass er künftig Bundesligist ist. Am 29. Juni um 15 Uhr kam die lang ersehnte Mail aus Frankfurt. Darin heißt es: „Der DFB-Spielausschuss hat sich mit den von Ihrem Verein eingereichten Bewerbungsunterlagen zur Futsal-Bundesliga 2021/2022 befasst. Nach Prüfung der eingereichten Unterlagen [...] kommt der DFB-Spielausschuss zu folgendem Ergebnis: Der Verein MCH Futsal Club Sennestadt wird für die Saison 2021/2022 zur Futsal-Bundesliga [...] zugelassen.“
„Wahnsinn, da bekommt man wirklich Gänsehaut, wenn man diese Post liest“, sagt Yasin Kacar, der MCH-Vorstandsvorsitzende. Er schnauft erst einmal durch, lehnt sich dann zurück und lächelt. „Das war ein ganz schönes Stück Arbeit. Aber wenn man dann die Reaktionen der Jungs mitbekommt, dann weiß man, dass sich der Aufwand gelohnt hat.“ Auch MCH-Trainer Cleverson Pelc, der derzeit auf dem B-Lizenz-Lehrgang in Duisburg weilt, hat die frohe Kunde schnell mitbekommen. „Ich freue mich unglaublich, dass das geklappt hat und bin stolz, mit dem MCH künftig Bundesliga spielen zu dürfen“, so Pelc.

"Wir möchten uns bei der Stadt Bielefeld bedanken"
Das Zulassungsverfahren bedurfte viel Mithilfe von verschiedensten Stellen. „Wir möchten uns bei allen, die uns dabei unterstützt haben herzlich bedanken. Vor allem aber bei der Stadt Bielefeld, vorrangig bei Frau Hartley vom Sportamt“, sagt Kacar. Neben dem Sportamt gilt der MCH-Dank auch dem Immobilienservicebetrieb (ISB) der Stadt, dem Bauamt, dem Feuerwehramt, dem Ordnungsamt und allen weiteren Stellen, die an dem umfangreichen Zulassungsverfahren beteiligt waren. „Wir wissen die Unterstützung und Mithilfe der beteiligten Behörden sehr zu schätzen“, so Kacar.
„Wenn man ein solches Zulassungsverfahren noch nie selbst erlebt hat, dann kann einem das den Schweiß auf die Stirn treiben“, berichtet der MCH-Boss. Ihm ist wichtig, dass auch Außenstehende wissen, dass das Zulassungsverfahren nicht im Vorbeigehen zu erledigen ist. „Es gibt Fristen, und man ist auf die Mithilfe zahlreicher anderer angewiesen.“ Nun ist es geschafft, und der MCH Futsal Club kann sich auf die sportliche Herausforderung konzentrieren. Am 4. September soll der erste Spieltag der Futsal-Bundesliga sein. Gegen wen die Sennestädter ran müssen, soll sich bis Mitte Juli entscheiden.
Zehn Vereine starten am 4. September in die Liga
Insgesamt besteht die Futsal-Bundesliga aus zehn Vereinen. Neben den Süd-Bielefeldern, die als Meister der Regionalliga West aufsteigen, sind dies der TSV Weilimdorf (Meister Regionalliga Süd; aktueller Deutscher Futsal-Meister), 1. FC Penzberg (Vizemeister Regionalliga Süd), Stuttgarter Futsal Club (Sieger Qualifikationsrunde zur Futsal-Bundesliga), TSG 1846 Mainz-Bretzenheim (Meister Regionalliga Südwest), Fortuna Düsseldorf (Vizemeister Regionalliga West), HSV Panthers (Meister Regionalliga Nord), Wakka Eagles (Vizemeister Regionalliga Nord), VfL 05 Hohenstein (Meister Regionalliga Nordost) und 1894 Berlin (Vizemeister Regionalliga Nordost).
Im Modus „Jeder-gegen-Jeden“ treffen die Teams ab September in Hin- und Rückspielen aufeinander. Der letzte Spieltag soll am 26. und 27. März 2022 stattfinden. Die besten acht Klubs qualifizieren sich für die Meisterrunde, die im Anschluss im Pokalsystem mit vier Viertelfinals, zwei Halbfinals (jeweils mit Hin- und Rückspiel) und einem Endspiel ausgetragen wird. Am 26. oder 27. Mai 2022 soll der Premierensieger der Futsal-Bundesliga feststehen. Das heißt: Theoretisch kann sogar der Tabellenachte Deutscher Meister werden. Der Tabellenletzte steigt in eine der fünf Regionalligen ab, der Vorletzte kämpft mit den fünf Regionalliga-Meistern um den Bundesliga-Verbleib.
Personalplanungen für die Bundesliga laufen
„Wir stecken aktuell mitten in der Kader- und Vorbereitungsplanung“, erzählt Yasin Kacar. Neben Memos Sözer (TSV Weilimdorf) wird auch Nick Mdoreuli den Verein verlassen. „Wir sind immer auf der Suche nach Talenten, die Bock auf Futsal haben“, so der Vorstandsvorsitzende. Offen sei der Verein aber auch für Mitstreiter im Team um das Team. „Wer Lust hat, mit uns in die Bundesliga zu gehen, der darf sich gern melden.“ Und was gibt es für einen größeren Anreiz, als von sich selbst sagen zu können: Ich gehöre zum Gründungsmitglied der Bundesliga.