Bielefelder Sportler mit Zuversicht ins Jahr 2021

Als Futsal-Meister Istanbul besuchen

Mit Zuversicht ins Jahr 2021: Fußballer Memos Sözer hat das Leben neben dem Sport wertschätzen gelernt

Gemeinsam fit: Fußballer Memos Sözer (r.) mit seinem Cousin Tarik Önal. Foto: bentrup | © bentrup

05.02.2021 | 05.02.2021, 23:00

Bielefeld. Der Lockdown hält die Amateursportler weiter in Schach. Memos Sözer (26), Rekordspieler in der Futsal-Nationalmannschaft und Mittelfeldakteur des VfL Theesen, hofft auf eine Fortsetzung der Saison.

Hallo Herr Sözer, worauf freuen Sie sich am meisten für die Zeit nach Corona?

Einfach auf das normale Leben ohne Einschränkungen.

Wie ist das aktuelle Befinden?

Körperlich sieht es ganz gut aus. Mental hingegen wird es von Tag zu Tag schlimmer – ohne die Kollegen und den Ball.

Wie halten Sie sich fit?

Ich gehe zwischendurch mal laufen und mache jeden Abend ein Fitness-Programm mit meinem Onkel und seinem Sohn.

"Mit der Zeit geht die Motivation verloren"

In wieweit hat Sie die Pandemie in Ihrer sportlichen Entwicklung zurückgeworfen?

Ich glaube, körperlich gesehen hat es jeden Amateursportler zurück geworfen. Zu Anfang läuft man viel, macht Fitnessprogramme. Mit der Zeit wurde es aber immer schwerer, dran zu bleiben, da langsam die Motivation verloren ging. Beim Futsal wollten wir Spielzüge verfeinern, da müssen wir mehr oder weniger von vorn einsteigen.

Welche Lehren/Erkenntnisse ziehen Sie aus dieser Zeit mit Corona und den Folgen?

Dass man das, was wir alle als so selbstverständlich ansehen und machen, viel mehr schätzen sollte.

Gibt es besonders wertvolle Erfahrungen, die Sie gemacht habe?

Mir ist bewusster geworden, dass es neben dem Fußball und dem Futsal auch noch ein anderes Leben gibt. Das ist einem nicht so klar, wenn man nur unterwegs ist.

Was haben Sie am meisten schätzen gelernt in der Corona-Zeit?

Das normale Leben ohne Maske und die Einschränkungen.

"Die Zeit mit der Familie ist noch wichtiger geworden"

Was ist Ihnen wichtig geworden, das vor einem Jahr vielleicht noch nicht wichtig war?

Die Zeit mit der Familie, die man oft vergisst, wenn man so viel für den Sport macht. Es war mir schon immer wichtig, Zeit mit der Familie zu verbringen, aber jetzt ist es mir noch deutlicher geworden.

Was werden Sie als Erstes tun, wenn die Einschränkungen durch Corona vorbei sind?

Mich mit den Jungs treffen und kicken gehen. Und auf jeden Fall nach Istanbul reisen.

Welche sportlichen Ziele haben Sie sich für 2021 gesteckt?

Wenn es denn irgendwann irgendwie weitergeht, möchte ich vor Einführung der Futsal-Bundesliga mit dem MCH Deutscher Meister werden.

Wie ist die Zielsetzung des MCH in der Regionalliga West?

Wir wollen jedes Spiel gewinnen, Meister werden und uns für die Bundesliga qualifizieren. Das ist das klare Ziel.

Haben Sie Vorsätze abseits des Sports für 2021?

Ich halte nichts von Vorsätzen für das neue Jahr. Wenn man sich etwas vornimmt, sollte man sofort damit anfangen und es nicht aufschieben, um keine Zeit zu verlieren.