Bielefeld. Die Prognosen für den aktuellen Lockdown stimmen wenig optimistisch. Umso wichtiger, sich für das neue Jahr neue Ziele zu setzen und das Ganze mit Mut und Zuversicht anzugehen. Auch der 24-jährige Mirco Felske, Offensivspieler des Fußball-Landesligisten TuS Dornberg, nimmt sich für 2021 einiges vor.
Hallo Herr Felske, worauf freuen Sie sich am meisten für die Zeit nach Corona?
Festivals. Fußball konnte ich zwischendurch ja noch spielen, aber Festivals vermisse ich schon sehr, sehr doll.
Wie ist Ihr aktuelles Befinden?
Ich kann mich zurzeit nicht beschweren. Körperlich fühle ich mich etwas unausgelastet, da ich aktuell nur laufen gehen kann und mich das ehrlich gesagt nicht so übermotiviert wie unseren Trainer Jens Horstmann. Mental gehts mir wunderbar. Ich würde natürlich gerne mehr mit anderen machen, komme aber auch so ganz gut durch den Winter.
Wie halten Sie sich fit?
Da wir mannschaftsintern eine kleine Lauf-Challenge haben und ich ungern verliere, schaffe ich das Laufen deutlich öfter als noch vor der jetzigen Meisterschaftsunterbrechung. Zum Glück habe ich noch einen guten Freund, der mich dabei oftmals begleitet, dann ist es nicht so langweilig.
"Das Niveau der Landesliga antrainieren"
In wieweit hat Sie die Pandemie in Ihrer sportlichen Entwicklung zurückgeworfen?
Nur insofern, dass wir nicht mehr spielen können und ich dadurch nicht wirklich viele Erfahrungen in der Landesliga sammeln konnte. Ich hatte gehofft, dass ich mir diese Saison das Niveau der Liga antrainieren kann, um es im nächsten Jahr etwas einfacher zu haben. Leider wird das wohl nicht klappen.
Welche Lehren und Erkenntnisse ziehen Sie aus dieser Zeit mit Corona?
Dass manche Menschen unbelehrbar sind. Manchmal sollte man die Energie, die in einer Diskussion mit diesen Menschen draufgehen würde, in etwas Sinnvolleres stecken. Aber ich habe gemerkt, dass ich mir vernünftige Freunde ausgesucht habe. Es sind keine Querdenker oder sonst komische Menschen dabei. Wir ziehen alle an einem Strang, und genau das ist ja wichtig in dieser Zeit. Solange es halt der richtige Strang ist.
"Die Zeit mit der Familie mehr genießen"
Was würden Sie im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit so nicht mehr machen?
Definitiv würde ich die Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie mehr genießen. Corona hat einem ja doch nochmal gezeigt, wie schnell alles zu Ende gehen kann.
Was haben Sie am meisten schätzen gelernt in der Corona-Zeit?
Dass auf Händeschütteln und Umarmungen oft verzichtet wird. Natürlich habe ich auch ein paar Menschen, die ich gerne umarme oder ihnen gerne die Hand schüttle, aber dass das bei jeder Person zu jeder Zeit immer sein muss, habe ich noch nie verstanden.
Was ist Ihnen wichtig geworden, das vor einem Jahr vielleicht noch nicht wichtig war?
Dass ich eine sichere Arbeit habe. Viele Studenten haben durch Corona ihren Job verloren und müssen jetzt schauen, wie sie über die Runden kommen. Ich arbeitete als Abrufkraft bei der Deutschen Post und habe demnach eher mehr als weniger seit letztem Frühling zu tun.
"Platz eins ist mein Ziel"
Was werden Sie als erstes tun, wenn die Einschränkungen durch Corona vorbei sind?
Mich mit Freunden treffen und mal wieder einen ganz normalen Abend mit seiner ganzen Routine haben.
Welche sportlichen Ziele haben Sie sich für 2021 gesteckt, persönlich und mit dem Team?
Ich persönlich möchte die Meisterschaft bestmöglich abschließen. Und mit bestmöglich meine ich als Erster. Mit der Mannschaft: eine gute Saison zu Ende spielen. Wir haben jetzt schon mehr geschafft, als uns viele vor der Saison, und wir selber auch nach den ersten paar Spielen, zugetraut haben. Jetzt die Saison solide zu Ende zu spielen und die Liga zu halten ist wohl das Ziel des Vereins.
Haben Sie Vorsätze abseits des Sports für das Neue Jahr?
Unbedingt möchte ich in meinem Studium weiterhin gut vorankommen. Ich liege gut in der Zeit und habe gute Noten. Und das soll gefälligst so bleiben.