Bielefeld

Hammergruppe bei den Frauen im Handball-Kreispokal

Bereits am Freitag geht es in die Vollen

Die Zeit drängt: Jöllenbecks Sandrina Tineo Ade (l.) nimmt es mit der Abwehr des späteren Turniersiegers TSG Altenhagen-Heepen auf. | © Andreas Zobe

Gregor Winkler
03.01.2020 | 04.01.2020, 10:30

Bielefeld. Wenn es für das Turnier drei, vielleicht vier Favoriten gibt, von denen die beiden höchstspielenenden bereits in der Vorrunde aufeinander treffen, dann darf man wohl getrost von einer Hammergruppe sprechen. Diese wird am Freitag in Jöllenbeck zu bestaunen sein, wo sich die Verbandsligisten TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck und HT SF Senne in der Gruppe 1 mit zwei weiteren Teams um die beiden vorderen Plätze streiten.

„Finaltag wäre toll, aber wir haben natürlich die stärkste Gruppe erwischt"

Einer der Mitbewerber: Der Titelverteidiger TSG Altenhagen-Heepen. Die Ost-Bielefelderinnen wehren sich aktuell gegen den Abstieg aus der Landesliga. „Wir werden alles versuchen, um den Finaltag zu erreichen. Aber die Auslosung lief etwas unglücklich für uns", sagt TSG-Coach Simon Dreier. Vierter im Bunde ist die TSG II – immerhin Tabellenführer der Kreisliga. Hingucker dieser Gruppe ist zweifellos gegen 18 Uhr die Partie TuS 97 gegen Senne.

Fünf Mal bildete diese Paarung bereits das Finalspiel des Turniers. Und sollten die beiden Verbandsligisten am Ende der Vorrunde die Plätze eins und zwei ihrer Gruppe belegen, dann könnte es auch in 2020 wieder zum Finale der Dauerrivalen kommen. In der Meisterschaftsrunde hatte der TuS 97 nach einem umkämpften aber auch fehlerbehafteten Spiel mit 22:18 die Nase knapp vorne. TuS-97-Trainer Kai Bierbaum kennt das Turnier aus der Spielerperspektive. Mit Mennighüffen nahm der Torwart zuletzt sogar noch im vergangenen Jahr teil.

Einmal wurde er zum besten Keeper gewählt. Jetzt drückt er die Trainerbank und erklärt: „Ich bin ein riesen Fan dieser Veranstaltung. In den 20 Minuten Spielzeit kann alles drin sein. Die Konstellation unserer Gruppe passt. Wir müssen gleich in die Vollen." Von Senner Seite geht man entspannt in die Vorrunde: „Finaltag wäre toll, aber wir haben natürlich die stärkste Gruppe erwischt", sagte Kapitänin Meike Röthemeyer. Sie ist jene Spielerin, die immer noch auf ihr „Tor des Jahres", ein direkt verwandelter Freiwurf mit zwei Pfostenberührungen gegen den TuS 97 im Jahr 2016, angesprochen wird – der Kreispokal wirkt eben lange nach.

In Brackwede spielt die Gruppe 2 mit fünf Teams. Ein Favorit ist schwer auszumachen. Der zuletzt in der Landesliga immer besser aufspielende TuS 97 II wird ein Kandidat für die beiden Finaltickets sein. Spannung verspricht hier das Duell der Bezirksligisten TuS Brake und HSG EGB Bielefeld. „Brake kann ärgern." Dieses Motto galt in der Pokalhistorie für die Männer und Frauen des Klubs gleichermaßen immer wieder. In diesem Jahr haben die Frauen als Tabellenführer der Bezirksliga einen besonders guten Lauf, schlugen Mitfavorit EGB bereits im Meisterschafts-Derby und zählen in der aktuellen Form sicher zu den Finalkandidaten.

Jöllenbecks A-Jugendcoach Matthias Foede führt ein Team aus Jugendlichen und Stammspielerinnen unter dem Namen TuS 97 III ins Feld. „Wir sind vom Niveau und bei guter Tagesform sicher an EGB dran", hofft der Trainer auf einen unbefangenen Auftritt seiner Schützlinge. Kreisligist EGB II ist hier der Außenseiter. Nur zwei Mitbewerber kommen aus dem Herforder Kreisteil. Der aktuelle Landesliga-Vorletzte TG Herford stand immer mal wieder im Finale des Kreispokals, hat aber derzeit einige Sorgen.

Mit dem ebenfalls strauchelnden Bezirksligisten Senne II sowie den Kreisligateams TuRa 06 Bielefeld und VfL Herford hat die TG beherrschbare Konkurrenz in der Gruppe 3. Fast schon in Vergessenheit: Im Jahr 2009 stand TuRa sogar einmal im Finale (8:9 gegen den TuS 97).

Information
Finaltag im Lokalportal

Auf der NW-Plattform Lokalportal.de berichten wir live vom Finale des Handball-Kreispokals. Hier geht es direkt zur Berichterstattung.

In der neuen Gruppe können sich Handball-Interessierte über Vereine, Ligen, Spieltage und mehr austauschen.