Bielefeld. Mit hohen Erwartungen reisten die Rope Skipper der SV Brackwede nach Lüneburg zur DM-Qualifikation, schließlich konnten sich Melina Krause, Leandra Krause, Katharina Tost und Lilly Swiniartzki an gleicher Stelle im Vorjahr die Deutsche Vizemeisterschaft in der Altersklasse II sichern.
Teilnahme an der Weltmeisterschaft musst aus finanziellen Gründen abgesagt werden
Nachdem die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Shanghai aus finanziellen Gründen abgesagt werden musste, hat sich das Team für 2019 kein anderes Ziel gesetzt als die Teilnahme an der Europameisterschaft im österreichischen Graz. Mit einer hervorragenden und fast fehlerfreien Vorstellung konnte sich das Quintett jetzt mit 2.134 Punkten die niedersächsische Meisterschaft und damit ganz souverän die Qualifikation für die Deutsche Teammeisterschaft am 17. März in Wuppertal sichern. Dies ist ein ganz wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Ziel Europameisterschaft. An zahlreichen Wochenenden bereiteten sich Melina, Leandra, Katharina und Lilly zusammen mit Neuzugang Jörn Schmiemann stundenlang vor, um die Freestyle-Choreographien neu zu schreiben, einzustudieren und Jörn dabei ins Team zu integrieren. Als Einzelspringer konnte er 2017 zwar schon Europameisterschaftsluft schnuppern, bisher fehlte ihm aber noch jede Erfahrung mit den team-spezifischen Disziplinen sowie die exakte Abstimmung mit den jungen Damen, die sich schon seit vielen Jahren kennen.
Bei den hohen Schwierigkeitsgraden kommt es letztendlich innerhalb von Sekundenbruchteilen auf Perfektion und blindes Verständnis untereinander an. In Lüneburg gelang es allen fünf SVB-Startern wieder einmal ihre Stärken voll auszuspielen. Mit Teamgeist, voller Konzentration und ausgeprägter Wettkampfstärke erreichten sie schon in den beiden Speed-Disziplinen sehr hohe Werte.
Anschließend zauberten Melina und Jörn einen fast perfekten Freestyle in der Disziplin "2er-Synchron" auf die Fläche, der im Training bisher noch nie so gut gelungen war. Melina, Leandra, Jörn und Katharina legten mit einem ebenfalls fast perfekten "4er-Synchron" nach. Im "3er-Double-Dutch" konnte dann Lilly zusammen mit Jörn und Leandra überzeugen und weitere wichtige Punkte einsammeln.
Der abschließende 4er-Double-Dutch gehört zu den schwierigsten Disziplinen des Wettkampfs; hier musste das Team zwar wenige Hänger verkraften, die Qualifikation und das Überschreiten der 2.000-Punkte Schallmauer ließen sich die fünf Springerinnen und Springer aber nicht mehr nehmen. Sollten sie am 17. März in Wuppertal noch einmal solch eine Leistung abrufen können, rückt ihr großer Traum von der EM-Teilnahme in greifbare Nähe.
Trotz erhöhtem Schwierigkeitsgrad war das Team erfolgreich
Selbstverständlich war dieser Erfolg im Vorfeld nicht: Einerseits ist das Team inzwischen in die Altersklasse 1 (ab 18 Jahre) hochgerückt, andererseits wurde vom Verband die Qualifikation mit neuem Bewertungssystem und einer deutlich angehobenen Punktegrenze schwieriger gestaltet als im Vorjahr. Umso größer war die Freude im Team sowie bei den mitgereisten Trainern, Freunden und Familien als bei der Siegerehrung die Ergebnisse bekannt gegeben und die 1.600 Mindestpunkte weit übertroffen wurden.