24.10.2016 | 24.10.2016, 07:01
Bielefeld
Der ehemalige Schiedsrichterwart und das Ehrenmitglied des Handballkreises verstarb nach langer Krankheit
Bielefeld. Der Handballkreis Bielefeld trauert um seinen ehemaligen Schiedsrichterwart und sein Ehrenmitglied Jürgen Wendland. Der 73-Jährige starb am Samstag nach langer Krankheit. Beim Oberligaspiel der TSG A-H Bielefeld gegen den VfL Gladbeck ehrten ihn die Spieler und Zuschauer mit einer Schweigeminute.
Im vergangenen August hatte Wendland sein Amt als Kreisschiedsrichterwart an Sven Windmann übergaben. Nach über 40 Jahren im Kreisvorstand ging damit einer der langgedientesten Mitarbeiter in den Ruhestand. Wendland, der nie in die Öffentlichkeit drängte und auf Fotos gerne im Hintergrund stand, blieb "seinem" Ausschuss aber als Mitarbeiter erhalten.
Beim Kreistag im vergangenen November wurde Wendland mit der silbernen Ehrennadel des Deutschen Handballbundes (DHB) geehrt. Der Kreisvorsitzende Thomas Boerscheper würdigte Wendland als einen, "der über 40 Jahre mit dem Handball verbunden war und herausragende Verdienste um das Schiedsrichterwesen erworben hat". Auf dem Großfeld brachte es Wendland an der Pfeife bis in die höchste Spielklasse - die Regionalliga. Er maßregelte die Legende Herbert Lübking und leitete Begegnungen im Mindener Weserstadion. Absolutes Highlight war das westdeutsche Endspiel Anfang der 80er-Jahre in einer pickepackevollen Dortmunder Westfalenhalle.
Als Kreisschiedsrichterwart machte dem Routinier bei der Ansetzung der jährlich rund 600 Spiele keiner etwas vor. Auch der schwindenden Bereitschaft, Partien als Spielleiter zu übernehmen, stemmte sich Wendland gleichermaßen mit Vehemenz wie Gelassenheit entgegen. Zuletzt brachte das Vereinsmitglied des TSV Altenhagen noch eine Nachwuchsinitiative (EDIs) mit auf den Weg.
Ein Webabo bietet Zugriff auf alle Artikel.
Mit NW+-Updates per Mail - jederzeit kündbar.