Bielefeld

Puhlmann gewinnt M-Springen beim Turnier des Reitvereins Dornberg

Ehrung für Susanne Zander

Voller Konzentration hoch oben in der Luft: Die Amazone Sandra Puhlmann vom Nachbarverein Jöllenbeck gewann das M-Springen auf ihrer braunen Stute. Bei diesem Hindernis hatten Pferd und Reiter noch viel Platz über der Stange. | © Andreas Zobe

Frauke Rings
23.08.2016 | 23.08.2016, 07:00

Bielefeld. 19 Prüfungen, mehr als 600 Starter – damit zieht der Reitverein Dornberg eine positive Bilanz aus seinem dreitägigen Turnier am vergangenen Wochenende. Das Turnierangebot reichte in der Dressur vom Führzügelwettbewerb für die jungen Reiter bis hin zur L-Dressur. Ebenso gab es im Springen eine große Bandbreite. Vom Springreiterwettbewerb bis zum M-Springen mit Stechen war für jeden Sportler etwas dabei.

Laura Pettke auf ihrem Pferd Quest for Fire holte sich die rote Schleife im L-Springen auf Zeit und fuhr somit für den heimischen Verein einen tollen fünften Platz ein. Mit ihrer sprunggewaltigen Stute China Doll sicherte sich die Jöllenbeckerin Sandra Puhlmann den Sieg in der höchsten Wertungsprüfung des Sommerturniers. Für 16 Starter galt es zunächst, zehn Sprünge mit einer Höhe von maximal 1,30 Metern fehlerfrei zu überwinden. Darunter eine Kombination. Scheinbar eine leichte Aufgabe. Genau die Hälfte der Reiter konnte einen Nullfehlerritt verzeichnen.

Haben die Parcoursbauer Michael Neusesser und Philipp Gorontzi zu leichte Wege gewählt? Für den Normalparcours schien es so. Doch von den acht Teilnehmern des Stechens gelangten dann nur noch zwei ohne Abwurf oder Verweigerung in der erlaubten Zeit ins Ziel. Die vorletzte Starterin Puhlmann schaffte den ersten Nuller, und das in einer Zeit von 40,26 Sekunden. Nur Dennis Buddenberg vom Reitverein Diana Bad Rothenfelde hätte die Amazone noch auf den zweiten Rang verweisen können. Doch seine Zeit reichte nicht ganz, 40,58 Sekunden standen am Ende auf seiner Uhr.

Eine besondere Überraschung gab es am Sonntagnachmittag für Susanne Zander. Die ehemalige 1. Vorsitzende hat vor 20 Jahren das erste Reitturnier für die Dornberger ausgerichtet und sich seither darum organisatorisch gekümmert. Vor einem Monat trat der 23-jährige Springreiter Hendrik Johst in ihre Fußstapfen. Das neue Oberhaupt vom Reitverein dankte Zander für ihre Turnierarbeit mit lieben Worten, einem Pokal und Blumen. Und noch mehr „Alles, was ich über Pferde und den Sport gelernt habe, das habe ich von dir", ergänzte Johst.

»Früher wurde 
auf einem 
Maisacker geritten«

Auf die Frage, was sich in 20 Jahren verändert habe, antwortete Zander: „Früher ist man zu Turnieren hin geritten, da waren Anhänger oder Lkw eher selten auf den Parkplätzen zu sehen. Oft ritt man auf einem einfachen Maisacker, daran ist heute nicht mehr zu denken. Die Reiter fordern statt Rasen- nun Sandplätze. Und natürlich das Pferdematerial, das hat sich extrem gebessert." Zusammenfassend könne man sagen, dass die Reiter anspruchsvoller geworden seien.

Pressesprecherin Svenja Idschick freute sich darüber, dass der RV Dornberg im Gegensatz zum Vorjahr sehr gutes Wetter hatte. Doch fand sie es schade, dass im Führzügelwettbewerb nur drei Reiter an den Start gegangen waren. Denn gerade die Jugendarbeit liegt dem Verein am Herzen. Unter den wenigen Teilnehmern waren immerhin zwei Dornberger. Antonia Marowski auf dem Wallach Romeo und Leopold Pretzell auf der Stute Ashley zeigten ihr frisch gelerntes Können dem Publikum und den Richtern.

Das Gespann Pretzell/Ashley kennt sich erst seit einem halben Jahr. Der junge Pretzell ist nach dem Longen-Unterricht mit Ponys auf das Großpferd Ashley umgestiegen. Für ihn war es sein erstes Turnier mit viel Lampenfieber, aber das gehört dazu.