Bielefeld. Es war ein Sieg des Willens. Nach fünf Niederlagen in sechs Spielen schickten die Bielefeld Bulldogs zur Halbzeit der Saison mit dem 34:29 (21:7)-Erfolg bei den Ritterhude Badgers ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz. "So leicht sind wir nicht unterzukriegen", signalisierten die "Wilden Hunde", bei denen vier Tage nach der Freistellung der Coaches Bergstrom und Meyer deutlich mehr Emotionen im Spiel waren als bei den zum Teil ernüchternden Pleiten in den Wochen zuvor.

Die Gäste begannen endlich einmal mit der dem Ernst der Lage angemessenen Konzentration und kochten die am vergangenen Samstag in Bielefeld noch mit 34:27 erfolgreichen Badgers in der ersten Halbzeit auch ohne den verletzt fehlenden Joe Donner richtig gut ab. "Wir haben deren gefährlichen Quarterback weitgehend neutralisiert und selbst in der Offense ein paar schöne Drives gehabt", berichtete Pressesprecher André Zarnke. Drei dieser Spielzüge führten zu Touchdowns von Tobi Bögel, Max Nolte und Bert Smith - jeweils nach gut getimten Pässen von Quarterback Hank Kujak.

Nach der Pause hatte die Defense, in der Tobi Bögel und Bert Smith als Corner Backs eingesetzt waren, den einen oder anderen Aussetzer, so dass Ritterhude immer dranbleiben und im vierten Quarter sogar mit 29:28 in Führung gehen konnte. Mit einem Klasse-Pass von Hank Kujak, den Olli Nsingui zum fünften Touchdown veredelte, gelang den Bulldogs jedoch die entscheidende Führung, die sie in den verbleibenden vier Minuten nicht mehr abgaben.

"Da war heute ein ganz anderer Zug drin", freute sich Sportdirektor Heiko Schreiber, dem vor allem imponierte, "wie die Mannschaft nach dem Rückstand noch einmal zurückgekommen ist". Dass es nicht gelang, den direkten Vergleich gegen Ritterhude zu holen, störte niemanden. "Dann gewinnen wir eben ein Spiel mehr als die", meinte Schreiber. Gegen Potsdam können die Bulldogs nächsten Samstag damit anfangen.