
Bielefeld. Er ist das neue altbekannte Gesicht in der Chefetage des TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck. Thorsten Lehmeier, einstiger Keeper des Oberligisten, kehrt als sportlicher Leiter zurück ins Handballdorf. Im Gespräch mit der NEUEN WESTFÄLISCHEN beschreibt er seine künftige Tätigkeit.
Herr Lehmeier, Sie waren ja länger nicht für den TuS 97 tätig. Was hat sich in der Zeit aus Ihrer Sicht im Klub verändert?
THORSTEN LEHMEIER: Da hat sich nicht viel verändert. Die Strukturen sind noch wie damals, als ich hier gespielt habe. In der Mannschaft spielen natürlich jetzt jüngere Leute, was ja der Ausrichtung des Vereins entspricht. Aber ich habe mir zwischendurch auch immer wieder Spiele angeschaut, so dass ich schon immer Kontakt gehalten habe.
Der Wechsel vom ehemaligen sportlichen Leiter Achim Frensing zu Ihnen kam für die Öffentlichkeit überraschend. Können Sie etwas zu den Hintergründen sagen?
LEHMEIER: Dazu kann ich nicht viel sagen. Ich bin angesprochen worden, ob ich mir so einen Job vorstellen könne. Das konnte ich. Geplant war ein Wechsel zur kommenden Saison, der aber doch schon früher vollzogen wurde. Ich habe nur klargestellt, dass ich erst mit der Arbeit beginnen werde, wenn Achim Frensing informiert ist. So haben wir es dann auch gemacht.
Immerhin fiel Ihr Arbeitsbeginn in die laufende Planungsphase. Frensing hatte ja noch Gespräche angebahnt, die sicher auch auf persönlichen Kontakten basierten. Konnten Sie die fortsetzen?
LEHMEIER: Teilweise habe ich die Gespräche fortgesetzt. Aber es ging ja auch um andere Dinge, wie zum Beispiel Testspiele zu vereinbaren. Da musste ich jedem Gesprächspartner erst eine halbe Stunde erklären, warum ich jetzt für den TuS 97 anrufe. Im Endeffekt haben wir jetzt auch mit der Verpflichtung der zwei Linkshändern (siehe nebenstehenden Text, die Red.) alles gut geregelt bekommen.
Sie haben es schon angesprochen: Eine Ausrichtung des Vereins ist es, Eigengewächse in die Seniorenmannschaften zu integrieren. In diesem Jahr spielt die A-Jugend nur in der Landesliga. Erschwert das auch Ihre Arbeit?
LEHMEIER: Das ist ärgerlich. Die A-Jugend hatte in der Qualifikationsrunde große Verletzungssorgen. In der Landesliga werden sie allerdings eine super Serie spielen. Wir müssen jetzt überlegen, die Spieler früher an den Seniorenbereich heran zu führen. Mit den Männer- und Jugendtrainern und Frank Brennecke werden wir uns zusammensetzen und das Training so organisieren, dass es sich überlappt, und so Schnittstellen entstehen, an denen gemeinsam trainiert werden kann.
Wo liegen die Schwerpunkte Ihrer Abreit, wenn alle Saisonvorbereitungen abgeschlossen sind?
LEHMEIER: Ich sehe mich als Bindeglied zwischen Mannschaft und Vorstand. Wir wollen uns auch etwas mehr in Richtung Eventhandball aufstellen und so die Sportart noch populärer machen. Und dann gehen relativ schnell schon die Gespräche zur übernächsten Saison los. Teilweise haben wir schon Spieler zum Training eingeladen, für deren Verpflichtung es jetzt zu spät war.