Hövelhof. Im September beginnen in den verschiedenen Badminton-Spielklassen die neuen Spielrunden. Dabei sind die beiden klassenhöchsten Vereine der Region, der BC Phönix Hövelhof I und der SC Blau-Weiß Ostenland in der Regionalliga-West vertreten. In der Verbandsliga startet Hövelhof II am 9. September mit einem Heimspiel gegen den TV Verl in die neue Saison. Zum Team gehört Heike Vogt, die schon zu den routinierten Spielerinnen der Hövelhofer gezählt werden darf. Schon als Heike Athens spielte sie für die Phönix-Mannschaften, seit rund achten Jahren als Heike Vogt. Ehefrau von Dominik Vogt, einem früheren Fußball-Schiedsrichter aus dem Sportkreis Paderborn, der unter anderem auch in der Oberliga Spiele geleitet hat.

Für Heike Vogt wird der Auftakt gegen Verl schon eine kleine Generalprobe für ein großes Turnier sein, für das sie sich im Mai bei der Deutschen Meisterschaft in der Altersklasse U35 qualifiziert hat: Für die Europameisterschaften in Spanien, die vom 24. bis 30. September in der Nähe von Madrid ausgetragen werden. "Für mich ist es das erste Turnier dieser Art und ich freue mich sehr darauf", geht sie auch voller Vorfreude an diese Titelkämpfe heran, "weil ich auch noch nicht weiß, was dort auf mich zukommt."

In Spanien wird sie dann die einzige Akteurin des BC Phönix Hövelhof sein, die sich in den internationalen Wettkampf stürzt. Zwar haben sich auch Martin Brameyer, Stephanie Menne und Karin Schiermeier für die EM qualifiziert, alle drei bleiben aber aus beruflichen Gründen daheim.

»Mein Ziel ist es, bei der EM erst einmal eine Runde zu überstehen«

Um überhaupt für das Turnier spielberechtigt zu sein, war der Einzug ins Viertelfinale bei der DM Pflicht. Das schaffte Heike Vogt in gleich zwei Disziplinen: Im Einzel und im Mixedwettbewerb. Im Mixed spielt Vogt normalerweise an der Seite ihres vereinsinternen Spielpartners Björn Six. Der aber war nicht abkömmlich und so bestritt Vogt den Mixed-Wettbewerb mit dem Erlanger Frank Schlosser.

Die Bankkauffrau aus Hövelhof wird dann bereits am 22. September auf die iberische Halbinsel reisen, um die Teilnahme an der EM auch mit der einen oder anderen Sightseeingtour zu verbinden. Gut vorbereitet wird sie diese Reise antreten, denn dann liegt eine lange Vorbereitung hinten den Badminton-Cracks aus Hövelhof. Und weil Heike Vogt zum normalen Ligabetrieb eben auch diese Europameisterschaften auf ihrem ganz eigenen Turnierplan stehen hat, hat sie in den vergangenen Wochen im Training noch die eine oder andere Schippe draufgelegt. "Mein Ziel ist es, bei der EM erst einmal eine Runde zu überstehen und dann zu schauen, was geht", nennt sie ihre Herangehensweise an das Abenteuer Europameisterschaft.