
Kreis Paderborn. Bei einem Teilnehmerfeld von rund 300 Spielerinnen und Spielern standen bei den Paderborner Tennis-Kreismeisterschaften in den vergangenen Tagen unzählige Spiele auf dem Programm. Noch dazu spielte das Wetter nicht immer mit. Regenschauer sorgten für so manche Unterbrechung. Dennoch blieben die Ausrichter vom TC Grün-Weiß Paderborn nahezu vollständig im Zeitplan, so dass an diesem Samstag ab 9 Uhr auf der Anlage am Fürstenweg die mit Spannung erwarteten Finalspiele steigen können.
"Die Teilnehmer haben bislang prima mitgezogen. Es sind extrem angenehme Meisterschaften", zieht Jens Himmelmann ein Zwischenfazit. Zudem lobt der Oberschiedsrichter und Sportwart vom TC Grün-Weiß Paderborn die Nachbarvereine SV Heide und Paderborner TC Blau-Rot. Denn diese stellten ihre Plätze zur Verfügung, um das stattliche Programm durchziehen zu können. "Das hat wirklich super geklappt", berichtet Himmelmann.
Ein Altmeister bringt Kindermann mächtig ins Schwitzen
Doch nicht nur aus organisatorischer Sicht sind die Titelkämpfe bislang ein Erfolg. Auch das sportliche Niveau kann sich in vielen Konkurrenzen sehen lassen. Bei den Herren A kommt es dabei an diesem Samstag um 15 Uhr zum erhofften Traumfinale: Titelverteidiger und Lokalmatador Björn Berg (TC GW Paderborn) trifft dann auf Sven Kindermann (TuRa Elsen). Dieses Duell gab es bei den Kreismeisterschaften schon viele Male - das letzte Aufeinandertreffen datiert allerdings aus dem Jahre 2011. Damals gewann Kindermann in drei Sätzen. Diesmal aber geht Berg, der mit drei mühelosen Siegen ins Finale marschierte, als Favorit in die Partie.
Sven Kindermann musste derweil im Halbfinale gegen "Altmeister" Markus Meixner (SV BW Sande) ganz schön kämpfen, um mit 4:6, 6:1 und 10:7 hauchdünn die Oberhand zu behalten. "Das war ein super Match", schwärmt Jens Himmelmann, der als topgesetzter Spieler der Herren-40-Konkurrenz selbst an einem Tennis-Thriller beteiligt war. So setzte sich Himmelmann im Viertelfinale gegen den stark aufspielenden Roland Eisler (Paderborner TC Blau-Rot) ebenfalls erst mit 10:7 im Match-Tiebreak durch. Ohnehin bot gerade die glänzend besetzte Herren-40-Konkurrenz schon so manches Highlight. Absolut sehenswert waren beispielsweise auch die Viertelfinal-Duelle zwischen Markus Mertens (TC Marienloh) und Boris Kuni (Paderborner TC BR) sowie Michael Vrban (TC RW Salzkotten) und Marc Hülsen (DJK Mastbruch). Mertens und Vrban setzten sich dabei jeweils knapp durch.
Leonie Quickstern vom TC GW Paderborn ließ dagegen bislang wenig Spannung aufkommen. In souveräner Manier und ohne Satzverlust zog das 14-jährige Nachwuchs-Ass vom TC GW Paderborn erstmals ins Damen-A-Finale ein. Dort trifft Quickstern am Samstag um 15 Uhr auf Tanja Werth. Die Nummer eins vom TC Lichtenau, die im vergangenen Jahr den Kreismeistertitel bei den Damen B geholt hatte, schaltete auf ihrem Weg ins Finale unter anderem die topgesetzte Sanderin Josefine Molinski aus. Auch bei den Herren B ist die Nummer eins der Setzliste bereits raus: Matthaeus Lüdtke (Hövelhofer TC BW) verlor gegen den Stukenbrocker Tobias Grauthoff, der im Finale am Samstag um 13 Uhr auf Youngster Thilo Striewe (TuS Sennelager) trifft.
Ebenfalls um 13 Uhr steigen die Endspiele in den Damen-Altersklassen. Bei den Damen 30 setzten sich mit Tina Striewe (TSG Borchen) und Kerstin Gockeln (DJK Mastbruch) die Favoritinnen durch. Bei den Damen 40 kommt es zum Bürener Duell zwischen Marie-Theres Aust und Patricia Müntefering.
Der Vizepräsident des Westfälischen Tennisverbandes kämpft am Samstag ebenfalls um einen Kreismeister-Titel: Elmar Schlüter vom TC RW Salzkotten schaltete bei den Herren 60 den Titelverteidiger Harald Heiermeier (Paderborner TC BR) aus und spielt nun im Finale gegen den topgesetzten Eduardo Castagnoli (TC Altenautal). Auch sie dürften die Daumen drücken, dass das Wetter am Endspieltag mitspielt. Doch selbst bei längeren Regenschauern sollen die Finalspiele möglichst zügig durchgezogen werden.
"Zur Not spielen wir in der Halle", betont Oberschiedsrichter Jens Himmelmann und hofft, dass am Samstag gegen 17 Uhr die Siegerehrung stattfinden kann. Schließlich steht am Abend ja noch ein nicht ganz unbedeutendes Fußballspiel zwischen Deutschland und Italien auf der Agenda.