
Der TuS Gehlenbeck hat in der Handball-Landesliga für eine kleine Sensation gesorgt. Die Mannschaft Fred Hölschers brachte mit dem 24:23 dem Tabellenführer Handball Bad Salzuflen die erste Niederlage dieser Saison bei. Der TuS Wehe ging im Verfolgerduell bei HSV Minden-Nord nach drei Siegen in Folge erstmals in der Spielzeit auswärts leer aus.
TuS Gehlenbeck – Handball Bad Salzuflen 24:23 (15:14). „Mir hat der Arm beim Wurf ganz schön gezittert“, meine Justin Penner nach der Partie. Der Gehlenbecker Rückraumspieler hatte 13 Sekunden vor dem Abpfiff mit seinem achten Treffer für die Entscheidung gesorgt, denn der Gast brachte in der verbleibenden Spielzeit keinen Abschluss mehr zu Stande. „Dickes Kompliment an die Mannschaft, die nach der Niederlage in Bünde eine tolle Reaktion gezeigt hat“, freute sich Trainer Fred Hölscher über den konzentrierten Auftritt seiner Mannschaft.
„Dickes Kompliment an die Mannschaft“
Die hielt die hektische Partie (rot gegen Gehlenbecks Christoph Grotefeld und den Bad Saluflener Maverick Anzer schon in der ersten Hälfte) von Beginn an total offen und ging mit einer knappen Führung in die Pause. Nach dem Wechsel setzte sich das enge Spiel fort und Bad Salzuflen war beim 19:21 (50.) im Vorteil. In der Schlussphase bewiesen die Gehlenbecker nach dem 22:23 (57.) eine tolle Moral: Zunächst traf Lukas Sontberg zum 23:23, ehe Torhüter Tilman Esau gegen Niklas Busse parierte. 53 Sekunden vor dem Ende nahm Fred Hölscher eine Auszeit – und 13 Sekunden vor dem Abpfiff krönte Justin Penner seine starke Leistung mit dem entscheidenden Treffer. „Man hat gesehen, was die Mannschaft leisten kann, wenn sie fokussiert bleibt“, meinte ein überglücklicher Fred Hölscher.
TuS Gehlenbeck: Esau; Hucke (1), Fischer (6/6), von der Ahe, Grotefeld, D. Penner (3), J. Penner (8), Sundermeier (2), Kühn, Schäfer, Hölscher, Sontberg (3).
HSV Minden-Nord – TuS SW Wehe 28:26 (15:14). Wehe ging zu Beginn zweimal in Führung (0:1, 1:2), konnte im Angriff gegen die 6:0-Deckung des HSV von der ersten Minute an überzeugen, kam aber in der Defensive immer wieder einen Schritt zu spät. „Wir waren da oft einen Moment nicht ganz wach. Das zog sich durch die ganze erste Hälfte“, kritisierte Trainer Dennis Pape.
Bis zur 20. Minute blieb es bei wechselnden Führungen ausgeglichen, kurz vor dem Halbzeitpfiff zogen die Hausherren dann auf 15:12 weg. Jonas Bruhn sorgte mit zwei Toren für den Anschluss. Erneut Bruhn glich nach dem Seitenwechsel aus, durch Armin Hensel schoben sich die Schwarz-Weißen beim 16:17 (35.) wieder vorbei. In der Folge haderten die Gäste jedoch immer wieder mit aus ihrer Sicht unglücklichen Entscheidungen der Unparteiischen. Zeitweise stand Wehe nur mit drei Akteuren auf dem Parkett.
Der HSV nutzte eine Torflaute der Gäste und zog durch sieben Tore in Reihe auf 23:17 (47.) weg. „Da waren ein paar sehr seltsame Entscheidungen dabei“, ärgerte sich Dennis Pape. Wehe gab sich trotz des deutlichen Rückstands nicht geschlagen und kämpfte sich über 25:23 (52.) und 26:24 (54.) zurück. Zu diesem Zeitpunkt musste man bereits ohne Pascal Schwacke auskommen, der nach 45 Minuten die rote Karte gesehen hatte
. „In der Situation hätte es eigentlich ein Stürmerfoul gegen Minden geben müssen“, sah Pape sein Team einmal mehr benachteiligt. Armin Hensel brachte Wehe 50 Sekunden vor Schluss auf 27:26 heran, im Gegenzug machten die Gastgeber von der Siebenmeterlinie alles klar.
TuS SW Wehe: Giese, Hartlage; Hodde, Knost (8/1), Wegner, Lüttermann (3), Klostermann, Hensel (3), J. Bruhn (7), Ellers (2), A. Ihlenfeld (3), Schwacke.