Löhne

Löhner Pärchen holt bei Tour Transalp Mixed-Wettbewerb den 6. Platz

Thorsten Westerholz und seine Freundin Jasmin Brauns sind ein klasse Team und fahren nach rund 900 Kilometern bei der Tour Transalp im Mixed-Wettbewerb auf einen überragenden 6. Platz

Wunderschöne Landschaft in den Dolomiten: Die nehmen Thorsten Westerholz (vorne) und Freundin Jasmin Brauns (in Windschatten-Position) aus dem Augenwinkel wahr. |

Egon Bieber
21.07.2016 | 21.07.2016, 22:00

Löhne. Der bloße Gedanke an rund 900 Kilometer auf dem Fahrrad löst bei vielen Bürgern schon Herzrhythmusstörungen aus. Nicht bei Thorsten Westerholz und seiner Lebensgefährtin Jasmin Brauns, die zig Tausende Kilometer von Frühjahr bis Herbst im Sattel sitzen. Da sind die genau 901,79 Kilometer über sieben Etappen bei der berühmten Tour Transalp ("Break your Limits" so das Motto) mit dem Feeling wie bei der Tour de France nicht der Horror, aber doch Respekt einflößend.

Die Freude am Ende über den 6. Platz (Gesamtzeit von 34:35:34,3 Stunden) in der Mixed-Wertung unter 50 Teams entschädigt dann für die Strapazen. "Das ist schon geil, bei der Transalp dieses Rennfeeling zu haben", sagt Thorsten Westerholz, der als Physiotherapeut selbstständig ist. Seine Freundin Jasmin Brauns ist Tierärztin und beide starten bei Radrennen für das El Toro Biketeam Blöte. Das gehört zur Radsportsparte von Eintracht Minden (www.eltoro.de). Der 38-Jährige und die 27-Jährige, die mit dem Teamnamen "Bergzicke & Sturbock" an den Start gingen, sind aber auch Triathleten beim SC Aquarius Löhne und starten für den SCA in der Oberliga (www.triathlon-loehne.de). Beide sind also körperlich top fit, verbringen eine Menge Zeit auf dem Fahrrad.

Gemeinsam ins Ziel: Jasmin Brauns (l.) und Thorsten Westerholz. - © Fotograf
Gemeinsam ins Ziel: Jasmin Brauns (l.) und Thorsten Westerholz. | © Fotograf

"Im Jahr lege ich mit Training und Rennen rund 20.000 Kilometer mit etwa 200.000 bis 250.000 Höhenmetern zurück, Jasmin 10.000 bis 12.000 Kilometer", sagt Westerholz, der mit seiner Freundin das erste 2014 bei der Transalp startete und damals im Mixed auf dem 22. Platz landete. "Unser Wunsch diesmal war, in die Top 10 reinzufahren, aber mindestens heranzufahren. Das es so prima mit Rang sechs klappen würde, ist überwältigend und nicht unbedingt zu erwarten. Das Mixed-Feld diesmal war sehr groß mit zum Teil noch aktiven Radprofis und auch Ex-Profis besetzt. das absolute Highlight war die Königsetappe am 6. Tag mit den zweitmeisten Kilometern und meisten Höhenmetern, und Podiumsplatz drei", freut sich Thorsten Westerholz über die klasse Leistung als Team und lobt seine Freundin: "Jasmin hat sich seit dem ersten Start bei dieser Tour von Jahr zu Jahr super gesteigert." Die Besonderheit bei der Transalp (diesmal insgesamt 1.000 Teilnehmer in allen Kategorien) ist, dass in 2er Teams gestartet wird. Die langsamste Zeit ist dann die gemeinsame in die Wertung einfließende Zeit. "Daher ist es ungemein wichtig, dass man zusammen arbeitet", sagt Thorsten Westerholz. "Das Teamwork und Einschätzungsvermögen des jeweiligen Teampartners ist sehr wichtig bei dem Rennen, um gemeinsam schnell zu sein und Schwächen des anderen auszubügeln und nicht zu überziehen."

Küsschen: Haste super gemacht.
Küsschen: Haste super gemacht.

Wichtig sind seiner Meinung nach ebenfalls, ein Gespür für den Körper zu bekommen. "Das kommt durch langjährige Erfahrung", sagt der 38-Jährige, der mit seiner Freundin Jasmin für die Tour Transalp auf Mallorca trainiert hat. Er 9.000 Kilometer und 100.000 Höhenmeter, Sie ca. 5.500 Kilometer und 55.000 Höhenmeter. Anschließend folgten noch diverse Rennen wie unter anderem Lüttich-Bastogne-Lüttich. Wer rastet, der rostet - und das ist beim Duo Thorsten-Jasmin keineswegs der Fall. Das eine und andere Rennen sind sie bereits wieder gefahren, andere fest gebucht: Ab 25. Juli der Giro Dolomiti mit ebenfalls sieben Etappen und im August der Öztaler.

Entspannung nach einem langen Renntag mit einem Fußbad.
Entspannung nach einem langen Renntag mit einem Fußbad.