Löhne-Mennighüffen

Julian Peitzmeier sieht rot

Handball-Verbandsliga: VfL Mennighüffen gewinnt 28:27 und verliert Rückraumspieler

Mennighüffens Julian Peitzmeier (Nummer 19), hier im Spiel gegen Rödinghausen, kassierte in Steinhagen eine Rote Karte mit Bericht. | © Jürgen Krüger

Jürgen Krüger
26.04.2015 | 28.04.2015, 12:49

Steinhagen/Löhne (ana/jk). Handball-Verbandsligist VfL Mennighüffen hat sich von der Derby-Niederlage gegen den TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck II offenbar gut erholt. Der Mannschaft von Trainer Zygfryd Jedrzej gelang bei der Sportvereinigung Steinhagen ein 28:27 (14:12)- Erfolg. „Das war eine schöne Reaktion meiner Mannschaft“, lobte Jedrzej.

Verständnis für emotionale Wortreaktion
Kaum zu glauben, dass es in dieser Partie nur um eine gute Platzierung ging, denn beide Mannschaften schenkten sich nichts. Es waren gerade einmal neun Minuten und sechs Sekunden gespielt, als Jan-Philipp Lindemann und Julian Peitzmeier an der Seitenlinie so herzhaft um einen Ball rangelten, dass der Steinhagener eine Zeitstrafe bekam und der Gästeakteur wegen Beleidigung eine Rote Karte mit Bericht. VfL-Trainer Zygfryd Jedrzej zeigte Verständnis für die emotionale Wortreaktion von Julian Peitzmeier. „Der Steinhagener hat ihn bei einem Zweikampf regelrecht niedergestreckt und hätte ebenfalls die Rote Karte kassieren müssen“, wertet er. In der Folge entwickelte sich zwischen beiden Mannschaften ein Spiel mit offenem Visier. „Es freut mich, dass wir den Kampf angenommen und auch wirklich gut gespielt haben“, so Jedrzej weiter.

Marco Büschenfeld nicht zu bremsen
So wie Steinhagens Jan-Philipp Lindemann hängte sich die komplette Sportvereinigung rein. Mit der Hilfe von Steffen Thiede, der zur zweiten Halbzeit auf der für ihn ungewohnten Kreisläuferposition agierte und für Unordnung beim VfL sorgte, glich Steinhagen nach dem Pausenrückstand zum 14:14 aus. Dass dennoch die Gäste auf 21:17 (44.) und 25:21 (51.) davonzogen, lag zum einen daran, dass Mennighüffens Spielgestalter Marco Büschenfeld kaum auszuschalten war. Zum anderen an den haarsträubenden Fehlpässen, die sich die Steinhagener insbesondere in Gegenstoßsituationen erlaubten. Kämpferisch hingegen ließ die Sportvereinigung weiter keine Wünsche offen – und war deshalb drei Minuten vor Schluss beim 26:26 nach einem Strafwurf von Yannik Peperkorn wieder voll im Spiel. Doch beim Stand von 27:27 verpuffte Steinhagens Angriff mit einem Fehlpass. Mennighüffen nutzte den Gegenangriff, indem Linkshänder Jonas Köster in Kombination mit Kreisläufer Malte Krause einen Strafwurf herausholte. Acht Sekunden vor Schluss verwandelte Marco Büschenfeld einen Strafwurf zum Endstand.

„Wir hatten die Begegnung gut im Griff, haben uns aber zum Ende hin für meinen Geschmack etwas zu undiszipliniert verhalten. Ein paar zu frühe Würfe und Reklamationen gegenüber den Schiedsrichtern auf unserer Seite hat Steinhagen genutzt, um noch einmal heranzukommen. Am Ende ist der Sieg aber verdient“, wertet Jedrzej abschließend.

Spvg. Steinhagen: Brüggemeyer (1.-60.); Buhrmester, P. Blankert (3), Maiwald (3), Fleiter (3), Peperkorn (3/2), Kasper (1), Uhlemeyer (1), Schulz (3/2), Lindemann (6), Rieks, Chr. Blankert (1), Thiede (3).

VfL Mennighüffen: Scheer (22.-58.), Triantafillou (1.-22., 58.-60.); Bolte (6), Neumann (4), Wienkemeier, Bextermöller (3), Peitzmeier, Nolting (n.e.), Büschenfeld (6/2), Köster (4), Krause (3), Schiermeier (n.e.), Daumann (2).