4:5 gegen Herne - der Ton wird schärfer beim Herforder EV

Herford. Große Enttäuschung bei immerhin 618 Zuschauern, die an einem Dienstagabend den Weg in die imos Eishalle &bdquo;In kleinen Felde“ gefunden hatten. Der Herforder EV unterlag dem Herner EV mit 4:5 (2:1, 1:1, 1:3), obwohl die Ice Dragons nach vier Minuten bereits mit 2:0 und nach einer halben Stunde mit 3:1 in Führung lagen. &bdquo;Das ist dann einfach nicht sehr clever“, kritisierte Herfords Trainer Henry Thom seine Mannschaft zwar in ruhigem Ton, aber für seine Verhältnisse ungewöhnlich scharf. Thom selbst sorgte vor Spielbeginn für eine Überraschung, entschied sich der 55-jährige Coach doch dafür, Torwart Kieren Vogel ausgerechnet im Spiel gegen einen direkten Konkurrenten um einen Playoff-Platz seine ersten Einsatzminuten der Saison zu geben. Sollten keine gesundheitlichen Gründe beim bisher so überragend haltenden Jakub Urbisch, der das Geschehen auf der Bank verfolgte, vorgelegen haben, ist zumindest der Zeitpunkt des sonst im Eishockey üblichen Wechsels diskutabel. Jakub Urbisch nur auf der Bank Doch wer die Niederlage am Einsatz von Kieren Vogel festmachen will, macht es sich zu einfach. Zwar wirkte der 28-Jährige aufgrund der fehlenden Spielpraxis nicht ganz sicher, die gravierenden Fehler unterliefen aber seinen Vorderleuten. Trotz eines Blitzstarts mit den Treffern von David Makuzki (2.) und Ryley Lindgren (4.) zur 2:0-Führung kam bei den HEV-Fans schon zwei Minuten später ein ungutes Gefühl auf, als Herford zwar in Überzahl agierte, trotzdem einen Gegentreffer von Matteo Stöhr zum 2:1 hinnehmen musste. In einer von vielen Zweikämpfen, mit viel Kampf und noch mehr Krampf geprägten Partie bogen die Gastgeber in der 30. Minute gefühlt schon auf die Siegerstraße ein, als Yannis Walch eines der vielen Überzahlspiele des HEV mit einem Schuss von der blauen Linie zur 3:1-Führung endlich einmal nutzen konnte. Doch nur 27 Sekunden nach dem eigentlich Weichen stellenden dritten Herforder Treffer tauchte Thomas Munichiello allein vor Kieren Vogel auf und legte diesem die Scheibe zum 3:2-Zwischenstand durch die Schoner. &bdquo;Wir haben einfach nach 30 Minuten aufgehört zu spielen, was vorgegeben ist“, monierte Thom später. >>> Herforder EV: Aktuelle News & Informationen Nach 3:1 eigentlich schon auf der Siegerstraße Im letzten Abschnitt gaben die Ice Dragons die Partie dann aus der Hand. Zunächst übersah die Verteidigung den ehemaligen Herforder Nicklas Müller am langen Pfosten, der in der 43. Minute das 3:3 erzielte, um nach Dominik Palkas Alleingang vier Minuten später gar mit 3:4 im Hintertreffen zu liegen. Zehn Minuten vor dem Ende konnte der ansonsten erneut unauffällig agierende US-Amerikaner Jackson Pierson mit seinem insgesamt sechsten, aber ersten Saisontreffer vor heimischer Kulisse zum 4:4 per Penalty ausgleichen. Das von beiden Seiten schwach geführte Spiel hatte eigentlich auch keinen Sieger nach 60 Minuten verdient, doch die Gastgeber taten alles, dass ihr Gegner doch noch alle drei Punkte einfahren sollte. Drei Minuten vor dem Ende hatte der junge Jegors Kalnins im eigenen Drittel die Scheibe schon erobert, spielte diese jedoch direkt zu Hernes Thomas Munichiello, der sich mit dem Treffer zum 4:5-Endstand bedankte. Jetzt zum Derby nach Hamm &bdquo;Das letzte Tor darf einfach nicht passieren. Man hat Vertrauen in die Leute und will ihnen die Chance geben, dass sie sich beweisen, und dann macht man einen Fehler, der so nicht besprochen ist. Das geht einfach nicht“, wählte Thom in seiner Analyse klare Worte. Die nächsten Gegner des Herforder EV sind die Hammer Eisbären (am Freitag in Hamm), Icefighters Leipzig (am Sonntag in Herford), Saale Bulls Halle (zu Hause am 16. November), die Hannover Indians (auswärts 21. November) und die Hannover Scorpions (23. November in Herford). Keine Frage: Die Ice Dragons müssen sich erheblich steigern, um in den nächsten Wochen im Geschäft zu bleiben. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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