
Schloß Holte-Stukenbrock. Wofür alte Kaffeepulver-Dosen so alles gut sein können. Beim großen Kinderfest des FC Stukenbrock anlässlich des 70. Geburtstages am Sonntagnachmittag auf dem Kruskotten waren die runden Verpackungen jedenfalls bei den Kleinen so beliebt wie nie zuvor – beim großen Dosenwerfen. Das war eine von insgesamt elf Stationen eines ebenso interessanten wie witzigen Parcours’, den die Kinder (und der ein oder andere Große, der sich angeblich beim Werfen versucht haben soll) rund um die Tennis- und Bocciaplätze absolvieren konnten. Für die Kinder war’s ein großer Spaß.
„Wir haben uns solche Stationen ausgedacht, die einen Eindruck von unserem großen Sportangebot in unserem Verein wiedergeben", sagte Paula van der Woude, die sich gemeinsam mit Dietmar Gebauer und der Boccia-Abteilung um den Parcours gekümmert hatte. Da gab es Basketball oder Fußball, Tennis oder Boccia, Wurfspiele oder Schatzsuche, Kegeln oder Schminken – eben für jeden etwas. Nicht zu vergessen: Der Auftritt der beiden FCS-Akrobatikgruppen, die auf dem Rasen vor großem Publikum eine Kostprobe ihres Könnens gaben. „Das haben die Mädels super gemacht", sagte Gruppenleiterin Franziska Schlepper nach den Übungen, „klar waren alle aufgeregt, aber es hat alles gut geklappt." Und am Ende freuten sich die Parcours-Bezwinger über Urkunden und Preise. „Wir wussten nicht was uns erwartet", sagte Paula van der Woude während sie den Blick über die vielen vorbeilaufenden Kinder schweifen lässt, „aber wenn ich mich so umsehe – das Kinderfest ist gut angenommen worden." Zufrieden war auch der Vereinsvorsitzende Karl Marxcord: „Zum Glück hat das Wetter mitgespielt. Ich hätte nicht gedacht, dass hier heute so viel los ist."
Gut angenommen wurde auch die große Jubiläumsparty am Samstagabend im Festzelt als Auftakt der FCS-Geburtstagswoche. Bürgermeister Hubert Erichlandwehr lobte das gesellschaftliche Engagement, dem sich der FC Stukenbrock verpflichtet fühle. „Direkt nach dem Krieg einen Sportverein zu gründen, das war ein gutes und richtiges Zeichen", sagte Erichlandwehr – und spendierte ein 30-Liter Fass Bier: „Damit es nicht so teuer wird." Aufgelockert von den beiden Jazztanz-Gruppen um Annika Knoop und dem witzigen Überraschungsspiel „Wer wird FCS-Millionär", bei dem zwei der fünf von Glücksfee Solène (4) ausgelosten Kandidaten die „Million" gewannen (in diesem Fall immerhin 150 Euro), standen auch Ehrungen im Mittelpunkt. Für ihr großes Engagement wurden Dietmar Gebauer (Silberne Ehrennadel und Ehrenurkunde) sowie Karl-Heinz Lüke, Günter Antpöhler und Heinz Bökamp (alle zum Ehrenmitglied ernannt) ausgezeichnet. Zudem wurden Heinz Brock und Uwe Grunwald ebenso geehrt wie von den Partnervereinen Willi Baumgärtner (SSV Naturns), Manfred Herzog (Hohnsteiner SV) und Heinz Tönnes (VfL Leverkusen). Doch die größte Ehre wurde am Samstagabend Hans Schäfer und Andreas Andreas Jastrzembowski zuteil, die von Karl Marxcord zu Ehrenvorsitzenden ernannt wurden. Schäfer war von 1980 bis 1996 FCS-Vorsitzender. „16 Jahre – das ist eine Ewigkeit", sagte Marxcord. Andreas Jastrzembowski war immerhin zwölf Jahre im Amt – von 1996 bis 2008. Marxcord: „Eigentlich wollten wir auch noch Theo Peters zum Ehrenvorsitzenden ernennen." Doch Peter lehnte ab. „Theo meinte, dass er nur sechs Jahr Vorsitzender gewesen sei und das sei für eine Ehrung zu wenig", so Marxcord,