OWL-Duell bei Arminia Bielefeld: 2.000 Fans des SC Verl liefern imposantes Bild

Verl. Dieses Erlebnis wird wohl niemand vergessen, der sich am Sonntag wegen des SC Verl auf den Weg zur Bielefelder Alm gemacht hatte. Gut 2.000 Anhänger des Sportclubs sorgten für einen imposanten Anblick im Gästeblock der Schüco-Arena. &bdquo;Unglaublich, wer alles da war. Die Stimmung war überragend. Das ganze Drumherum hat sehr viel Spaß gemacht und ich habe viele Rückmeldungen bekommen, wie stolz die Leute sind, dass wir als der kleine SC Verl vier Punkte gegen die Arminia geholt haben“, sagte der auch am Montag noch euphorisiert wirkende Sportvorstand Raimund Bertels. Was ihm und den 22.569 Zuschauern hingegen auf dem Rasen geboten wurde, war tatsächlich eine &bdquo;zähe Kost“, wie es Arminia-Trainer Mitch Kniat treffend beschrieb. &bdquo;Das Spiel lebte vom Kampf und war von beiden Seiten sicherlich nicht das Gelbe vom Ei“, stimmte Bertels dem Ex-Verler Coach zu. &bdquo;Wir haben zumindest versucht, Fußball zu spielen. Aber die Arminia wusste, wie man das unterbinden kann.“ Spielerisch war die Verler Leistung deutlich schlechter als in den vier Partien zuvor, die indes allesamt verloren wurden. Daher konnte mit dem Punktgewinn zumindest der Negativlauf gestoppt werden. Dass den Verlern von Bielefelder Seite aus attestiert wurde, im Nachbarschaftsduell dennoch die spielerisch bessere Mannschaft gewesen zu sein, sagt indes viel über den momentanen Zustand der Arminia aus. Lesen Sie auch: Im Video: So reagieren die Fans auf das 0:0 zwischen Arminia Bielefeld und SC Verl &bdquo;Uns hilft der Punkt sicherlich mehr, während andere der Arminia nun im Nacken sitzen“, sagte Raimund Bertels mit Blick auf die teilweise sehr überraschenden Ergebnisse der Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. Der momentan auf dem ersten Abstiegsplatz stehende SV Waldhof Mannheim schlug Tabellenführer Regensburg mit 3:1 und liegt bei nun 27 Punkten nur noch drei Zähler hinter der Arminia (30). Halle (31) gewann das Ostduell gegen den Tabellenzweiten Dynamo Dresden mit 1:0 und am späten Sonntagabend setzte sich der MSV Duisburg (26) mit 2:1 gegen den Tabellenfünften Borussia Dortmund II durch. &bdquo;Duisburg hat einen Lauf. Und zu was Marco Antwerpen mit Mannheim in der Lage ist, das kann sich wohl jeder ausmalen“, zeichnet Raimund Bertels für die Arminia ein düsteres Bild. Derzeit sieht es sogar eher danach aus, als müsste der SC Verl in der kommenden Saison auf das OWL-Duell verzichten – und sich stattdessen die Regionalligisten FC Gütersloh und SC Wiedenbrück die Hände reiben. Allerdings ist auch der SC Verl bei aktuell 37 Punkten in der 3. Liga noch nicht aus dem Schneider. &bdquo;Natürlich wollen wir auch mal wieder ein Spiel gewinnen, sagt Raimund Bertels, zumal dies in den letzten elf Ligapartien nur einmal gelang und der Sportclub dadurch bis auf Rang 14 abgerutscht ist. &bdquo;Uns fehlt etwas das Selbstvertrauen. Das wissen auch die Gegner. Sie warten nur darauf, dass wir Fehler machen und setzen dann auf Umschaltmomente. Denn wenn wir zu knacken sind, dann so“, sagt Bertels. &bdquo;Den Elfmeter darfst du niemals pfeifen“, meinte Sebastian Lange Die Arminia kam allerdings kaum zu solchen Momenten, da sie zu sehr damit beschäftigt war, gegen den Sportclub gut zu stehen und die Räume zu verdichten. So entsprang die bester Bielefelder Chance aus einem strittigen Elfmeter (15.), den Nico Ochojski gegen Nassim Boujellab verursacht haben soll, der dann aber von Merveille Biankadi verschossen wurde. &bdquo;Der Elfmeter war keiner, den darfst du niemals pfeifen. Dass Luca Unbehaun den Strafstoß dann hält, freut mich für ihn“, sagte der Sportliche Leiter Sebastian Lange. Die besseren Möglichkeiten hatten die Verler, etwa bei Distanzschüssen von Nicolas Sessa (12.) und Tom Baack (41.) oder bei einem Kopfball von Michel Stöcker (60.) – DSC-Keeper Jonas Kersken, mit Abstand bester Bielefelder, konnte alle drei Bälle entschärfen. Zudem traf Baack wie schon gegen 1860 München nur den rechten Pfosten (63.). &bdquo;Vielleicht sollte man das Tor etwas größer machen“, meinte Baack ironisch.

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