
Von
Uwe Kramme
30.11.2018 | 30.11.2018, 22:30
Verl
Starke Deckungsleistung der Mannschaft von Trainer Thomas Fröbel entscheidet das spannende Kreisderby
Andreas Guntermann hatte gestern schon in der Pause, als der TV Verl gegen die TG Hörste mit 12:9 führte, den richtigen Riecher. „Wenn unsere Abwehr diesen großen läuferischen Aufwand durchhält, dann gewinnen wir und reihen uns in die Gruppe der Verfolger von Spitzenreiter TuS Brockhagen ein.“ Und die hoch aggressive, äußerst bewegliche 3:2:1-Deckungsformation des heimischen Handball-Landesligisten hielt durch. Der verdiente Lohn nach spannenden sechzig Derbyminuten war ein 23:21-Erfolg.
„Keine Frage, diese Punkte haben wir hinten gewonnen“, analysierte Thomas Fröbel den fünften Erfolg seiner Mannschaft in Folge, als die noch einen wilden Siegestanz aufs Parkett legte. Besonders stolz war der Verler Coach, weil es zum ersten Mal gegen eines der Spitzenteams gereicht hatte. „In der Schlussphase wurde es gegen den starken Tabellenzweiten allerdings noch einmal so richtig knapp. Aber meine Jungs haben alles rausgehauen, deshalb war es auch ein Erfolg des größeren Willens.“
Obwohl die Verler von Anfang an vorne gelegen und sowohl in der 1. Halbzeit beim 10:5 als auch in der 2. vom 17:12 bis zum 20:15 mit fünf Toren führten, drohte die Partie zu kippen, als Marco Stutzki für die Gäste das 21:19 erzielte und sich Frederic Trapphoff eine umstrittene Zeitstrafe einhandelte. Doch Patrick Schmidt wehrte seinen zweiten Siebenmeter in dieser Partie ab, und seine Mannschaft ließ sich trotz des 20:22 von Heiko Schuster nicht mehr aufhalten, obwohl Trapphoff noch einmal auf die Strafbank musste. Tim Reithage zog den Strafwurf, den Alexander Wiese zum entscheidenden 23:20 verwertete.
Die Verler belohnten sich damit für ihre starke Defensivleistung, mit der sie den Hörster Haupttorschützen Silvan Tarner und dessen Kreisanspiele weitgehend aus der Partie genommen hatten. Außerdem zahlte sich aus, dass sie im Positionsspiel gegen die 6:0-Mauer der TG mit Durchbrüchen von Thilo Vogler, Wacklern von Philipp Eliasmöller und Schlagwürfen von Alexander Wiese immer wieder Mittel gefunden hatten. Zu dem von ihren bevorzugten Konterspiel waren sie nämlich „nur“ fünf Mal gekommen.
TV Verl: Schmidt, Greitens – Busche (1), Voss (1), Trapphoff (4), Eliasmöller (3), Kreft (n.e.), Reithage (1), Erichlandwehr (n.e.), Wiese (6/2), Bode (n.e.), Jogereit, Vogler (6), Schott (n.e.).
TG Hörste: Krause, Lüdorff – Kaiser (6/1), Schuster (3), Stutzki (5), Burstädt, Barrelmeyer (1), Borutta (2), Hagemann, Grabowski, Philipp, Tarner (3/1), Lepper (1).
Zeitstrafen: 4:3
Trapphoff (2), Voss, Reithage – Stutzki, Lepper (2)
Siebenmeter: 3:3
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