
Gütersloh. 220 Starter waren es bei der Premiere im Februar 2013, und 498 Teilnehmer wurden bei der 2. Countrytourenfahrt im Januar 2014 gezählt. Bei der 3. Auflage der Jedermannradtour über Stock und Stein erwartet Axel Wecek am Samstag mindestens genauso viele Fahrer. "Der Trend, im Winter ins Gelände zu gehen und das Jahr über durchzufahren, ist ungebrochen", weiß der Fachwart für Tourenfahrten im Radsportverein Gütersloh.
Die Countrytourenfahrt fest in seinem Veranstaltungsprogramm zu etablieren, ist für den RSV Gütersloh umso wichtiger, als dort der Nachwuchs fährt, wie Wecek erklärt. Die Teilnehmer an den Radtourenfahrten im Sommer auf der Straße seien jedenfalls durchweg älter, als die Countrytourenfahrer. "Mountainbikes, Matsch und Dreck sind für junge Sportler eben attraktiv", sagt der 54-Jährige, der selber schon so ziemlich alle CTF?s, die in der näheren und weiteren Umgebung angeboten werden, unter die Räder genommen hat. "Aber wir werden am Samstag natürlich auch viele unserer RTF-Stammkunden zu Gast haben." Wecek rechnet mit etwa genauso vielen Wertungskartenfahrern wie Breitensportlern.
Um eine für sportlich ambitionierte Fahrer aber auch für Familien attraktive Strecke auszuklamüsern, war Wecek vor den ersten beiden Auflagen viel auf den Feldwegen und Wiesen zwischen Gütersloh und Harsewinkel unterwegs. Bei der aktuellen CTF setzt er aber weitestgehend auf die drei Strecken von 26, 40 und 55 Kilometern, die sich im letzten Jahr bewährten und viel gelobt worden waren.
"Einige kleinere Änderungen mussten wir allerdings vornehmen", kündigt der Organisationschef an. Nicht mehr herausfordern wird die Tourenfahrer die Panzerbrücke am Flughafen. Wecek ist aber nicht unbedingt böse darüber, dass dieses nicht ganz leicht zu fahrende Hindernis abgebaut wurde: "Hier hat es die meisten Stürze gegeben. Auch wenn alle glimpflich ausgingen, wir wollen es nicht herausfordern."
Für Aufregung bei den Organisatoren sorgte indes, dass die Kontrollstelle in Marienfeld verlegt werden musste. "Ein Besitzer hatte die Erlaubnis, seine Scheune zu benutzen, zurückgezogen. Aber auch dieses Problem haben wir gelöst, wir sind jetzt am Heimatmuseum zu Gast", berichtet Wecek.
Bei den Anträgen auf Genehmigung der CTF und bei der Bitte um Durchfahrtrechte über privates Gelände, sei er auf viel Verständnis und Entgegenkommen gestoßen, plaudert der Organisationschef aus dem Nähkästchen. Gleichwohl gebe es auch Zeitgenossen, die dem bunten Fahrerfeld, dass am zweiten Samstag im Jahr ihre morgendliche Ruhe störe, nicht gerade wohlgesonnen seien. Weil es - wie im Übrigen bei allen Tourenfahrten - vorkäme, dass Richtungsschilder entfernt oder sogar verdreht würden, schickt der RSV eine Stunde vor dem Start und 30 Minuten später noch einmal zwei Kontrollfahrer los. "Wir wollen ja keine Orientierungsfahrt machen, bei der sich jeder seinen Weg suchen muss", rechtfertigt Wecek den großen Aufwand für insgesamt 30 Helfer. Bereits am Freitag geht es mit dem Ausschildern los.
Zumindest die kurze Strecke sei locker mit einem Trekkingrad zu bewältigen, wirbt Wecek. Aber für die längeren Touren würden vor allem die ambitionierten Fahrer auf Mountainbikes und vermehrt Crossräder zurückgreifen. Gestartet wird die 3. Gütersloher Countrytourenfahrt bei jedem Wetter. "Na ja, bei fast jedem", schränkt Wecek ein: "Wenn es bei Schnee und Eis zu gefährlich wird, sagen wir ab." So wie 2012 als die Premiere in den Februar verlegt wurde.
CTF beginnt um 10 Uhr an der Hauptschule Nord
Start und Ziel: Hauptschule Nord, Ahornallee 46 in Gütersloh.Parken: Am LAZ Nord.
Startzeit: 10 bis 11 Uhr.
Streckenlängen: Tour 1 = 26 km, Tour 2 = 40 km, Tour 3 = 55 km.
Startgeld: 4 Euro für BDR-Mitglieder, 6 Euro für Trimmfahrer.
Anmeldung: An Start und Ziel.
Voranmeldung: Unter scan & bike auf der Homepage des RSV Gütersloh.
Streckenführung: Die GPS-Daten der drei Touren können von der Homepage des RSV Gütersloh
heruntergeladen werden.
CTF-Cup 2014/2015: Die Gütersloher CTF ist die vierte Veranstaltung. Weiter geht es am 22. Februar in Greffen, am 8. März in Warendorf und am 29. März in Warburg.