Paderborn

Paderborner Squash-Ass hat geheiratet

Der Weltranglistenfünfte vom Paderborner SC heiratet seine Verlobte Vivien. Zeit für Flitterwochen gibt's aber nicht, denn der Saisonstart in Shanghai steht an

Frank Beineke
01.09.2018 | 01.09.2018, 09:00

Paderborn. Aus sportlicher Sicht lief das Jahr 2018 für Simon Rösner bislang traumhaft. Im Januar gewann der 30-Jährige vom Paderborner Squash Club (PSC) in New York erstmals ein World-Series-Turnier. In der Weltrangliste wird Deutschlands bester Squashspieler aller Zeiten derzeit auf Rang fünf geführt. Und auch in privater Hinsicht läuft es mindestens genau so traumhaft. So heiratete Simon Rösner am Donnerstag seine Verlobte Vivien Fortmeier. Und im Dezember erwartet das junge Paar Nachwuchs.

"Es wird ein Sohn. Wir freuen uns tierisch auf das Kind. Und ich denke, dass sich Familie und Leistungssport gut miteinander vereinbaren lassen", erklärt Rösner, der seine jetzige Ehefrau im Februar 2015 kennen gelernt hatte. Obwohl Gattin Vivien aus Paderborn kommt, fand das besagte Kennenlernen übrigens im fernen Chicago statt. Rösner schlug dort wie jedes Jahr bei den "Windy City Open" auf. Vivien Fortmeier arbeitete zwölf Monate lang als Au-pair in der US-Metropole.

Heiratsantrag in 344 Metern Höhe

"Ich kannte ihre Eltern vom Squash in Paderborn. Von ihnen habe ich erfahren, dass ihre Tochter gerade in Chicago ist. Da habe ich Vivien einfach mal eingeladen", schmunzelt Rösner. Gleich beim ersten Date im 344 Meter hohen Hancock-Tower von Chicago sollte der Funke überspringen. Und an exakt der selben Stelle machte der PSC-Akteur seiner Vivien im vergangenen Februar einen Heiratsantrag.

Die standesamtliche Hochzeit folgte nun am Donnerstag um 12 Uhr im kleinen familiären Kreis in Rösners Heimatstadt Würzburg. Die kirchliche Trauung steigt im kommenden Juni in der Evangelischen Kirche Bad Driburg. "Dann wird größer gefeiert", sagt der 30-Jährige, der die Flitterwochen vorziehen musste. "Wir waren auf Mauritius und haben die Zeit genossen", berichtet Rösner, für den an diesem Sonntag die Sommerpause endet. Dann macht sich der Weltranglistenfünfte auf den Weg zu den "China Open" nach Shanghai.

Der Paderborner ist bei dem mit 120.000 US-Dollar dotierten Turnier, an dem auch seine Vereinskollegen Raphael Kandra und Nicolas Müller teilnehmen, an Position eins gesetzt. Der Weg ins Finale wird jedoch alles andere als einfach. Schon im Viertelfinale droht ein Duell gegen den Ägypter Omar Mosaad. Rösner ist aber guter Dinge, dass er seine Erfolgsserie fortsetzen kann. Dabei hat der Profi-Weltverband PSA seine Turnier-Regularien geändert. Qualifikationen wurden abgeschafft. Auf der World Tour werden die Turniere nun in die Kategorien Bronze, Silber, Gold und Platin unterteilt.

Das Preisgeld wird weiter steigen. Bei den Weltmeisterschaften im kommenden Februar wird erstmals in der Geschichte des Squash-Sports mehr als eine Million Dollar ausgeschüttet. An den Austragungsort der WM hat Rösner beste Erinnerungen. So finden die Titelkämpfe ausgerechnet in Chicago statt.

INFORMATION


Kandra verliert EM-Halbfinale

Raphael Kandra wollte am Freitagabend eigentlich zum ersten Mal in seiner Karriere ins Endspiel der Einzel-Europameisterschaft einziehen. Doch ein 22-jähriger Engländer hatte etwas dagegen. Im EM-Halbfinale in Graz bezwang George Parker den topgesetzten Akteur vom Paderborner Squash Club in 81 Minuten überraschend mit 11:7, 9:11, 6:11, 11:6 und 11:4. Kandra bleibt nun nur das Spiel um Bronze, in dem er am Samstag auf den Franzosen Lucas Serme trifft. Parker, seines Zeichens nur die Nummer 51 der Welt, kämpft derweil gegen den Spanier Borja Golan um den EM-Titel.
Raphael Kandra wollte am Freitagabend eigentlich zum ersten Mal in seiner Karriere ins Endspiel der Einzel-Europameisterschaft einziehen. Doch ein 22-jähriger Engländer hatte etwas dagegen. Im EM-Halbfinale in Graz bezwang George Parker den topgesetzten Akteur vom Paderborner Squash Club in 81 Minuten überraschend mit 11:7, 9:11, 6:11, 11:6 und 11:4. Kandra bleibt nun nur das Spiel um Bronze, in dem er am Samstag auf den Franzosen Lucas Serme trifft. Parker, seines Zeichens nur die Nummer 51 der Welt, kämpft derweil gegen den Spanier Borja Golan um den EM-Titel.