Paderborn

Die Paderborner Talentschmiede hat wieder zugeschlagen

Football: Konstanz und Können in der Nachwuchsarbeit sind für den Dolphins-Präsidenten David Schmidtmann die Hauptgründe für die erfolgreiche Titelverteidigung. Einige Junioren verstärken jetzt die erste Mannschaft

Vollkontakt: Die beiden Finalgegner lieferten sich eine absolute Abwehrschlacht. Und das bei über 40 Grad auf dem Rasen des Gazi-Stadions in Stuttgart. | © Ralph Wentz

Hartmut Kleimann
07.08.2018 | 07.08.2018, 08:00

Paderborn. Bereits am Samstagabend kehrten die U19-Footballer der Paderborn Dolphins als frischgebackene Deutsche Juniorenmeister aus Stuttgart nach Paderborn zurück. Mit dabei war in der Schwabenmetropole auch Dolphins-Präsident David Schmidtmann, der natürlich zu den ersten Gratulanten gehörte. "Das war wie im Vorjahr wieder ein ganz großes Finale", urteilte er nach einem mehr als spannenden Spiel, in dem die Paderborner Jungs zur Halbzeit schon mit 21:0 geführt hatten.

"Da haben schon viele gedacht, das Spiel ist durch", musste auch Schmidtmann nach der Pause einen stärker auftretenden Gegner aus Düsseldorf erleben, der zehn Minuten vor dem Ende auf 14:21 verkürzt hatte. Bei diesem Ergebnis sollte es aber bleiben. Die Dolphins hatten erneut den Kontrahenten vom Rhein bezwungen und ihren deutschen Meistertitel verteidigt. "Dass die Jungs das am Ende wieder geschafft haben, war überwältigend. Alle haben eine ganz große Leistung gezeigt", lobt der Vereinschef.

Wechsel in die Staaten: Headcoach Peter Daletzki (Mitte) mit Karim Al-Soufi und Luke Wentz, die beide ihr letztes Spiel für die Dolphins gemacht haben. - © Ralph Wentz
Wechsel in die Staaten: Headcoach Peter Daletzki (Mitte) mit Karim Al-Soufi und Luke Wentz, die beide ihr letztes Spiel für die Dolphins gemacht haben. | © Ralph Wentz

Für einen Teil der U19 ist die Saison noch längst nicht beendet

Nach dem Spiel brach dann erst mal großer Jubel auf dem Rasen des Stuttgarter Gazi-Stadions aus. Nach der Siegerehrung wurde unzählige Fotos geschossen, "damit die Spieler später Erinnerungen für die Ewigkeit haben", so der Präsident. Dann ging's unter die Dusche. Anschließend erwartete das Team ein von den Eltern organisiertes Buffet. Dann erfolgte die Rückfahrt nach Paderborn, wo die frischgebackenen Meisterjungs zum Feiern weiterzogen. "Derweil in einer U19 ja noch Spieler jüngerer Jahrgänge vertreten sind, achten wir immer sehr genau darauf, dass es nach Ende der Spiele und auch auf den Busfahrten keinen Alkohol gibt. Alles, was danach folgt, ist dann privat", erklärt Schmidtmann. Im Stadion und später in der Kabine knallten bei den Dolphins also keine Sektkorken, aber die Jungs machten nachhaltig deutlich, dass man auch mit alkoholfreien Getränken ausgelassen einen Titelgewinn feiern kann.

Für einen Teil der U19 ist die Saison aber noch längst nicht beendet. "Alle, die in der kommenden Saison nicht mehr für die U19 spielen dürfen, sind ab sofort für unsere erste Mannschaft spielberechtigt", berichtete Schmidtmann. Der hofft jetzt natürlich, dass diese sechs, sieben Spieler nun keine Pause einlegen, sondern weiter mittrainieren und der ersten Mannschaft im Abstiegskampf durch ihren Erfolg einen weiteren Push geben können.

Schmidtmann vertraut seinen Jugendtrainern

Leider gehören dieser Gruppe die Spieler Karim Al-Soufi und Quarterback Luke Wentz nicht an. Beide wechseln in die Staaten, um für die University of Virginia in der 1. Division zu spielen. "Für die Jungs ist es der größte Traum, mal in Amerika zu spielen. Und das ist auch eine super Anerkennung für die gute Nachwuchsarbeit in unserem Verein. Deshalb wünschen wir Karim und Luke viel Erfolg", sagte der Präsident zu den beiden großen Talenten der Dolphins.

Schmidtmann sieht die Jugendabteilung des Vereins ohnehin gut aufgestellt. "Vor dem ersten Finale haben wir noch gesagt, dass man mal - vielleicht mit etwas Glück - einen Titel holen kann. Beim zweiten Mal ist dann schon Konstanz und Können dabei. Und ich bin überzeugt, dass das von der Leistungsstärke bei uns so weitergeht und wir auch in den nächsten Jahren ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitreden können", vertraut Schmidtmann voll und ganz seinen Jugendtrainern, "die stets auf der Suche nach den richtigen Jungs für uns sind."