Kreis Paderborn

Tragische Verletzung beendet Partie vorzeitig

Basketball: Spieler des UBC Münster bricht sich beim Spiel in Paderborn das Wadenbein

Legt eine Pause ein: Trainer Robert Wollschläger. | © Jochem Schulze

Hartmut Kleimann
27.03.2018 | 27.03.2018, 09:00

Kreis Paderborn. Die wichtigen Entscheidungen in den Spielklassen des Westdeutschen Basketball Verbandes (WBV) waren schon vor dem letzten Spieltag gefallen. Dennoch war es noch einmal ein spannender Durchgang, bei dem nicht alle Kreisteams ihre ausgegebenen Ziele erreichten, dafür aber andere durchaus positiv überraschten.

2. Regionalliga Paderborn Baskets II - UBC Münster II 90:74: Mit einem deutlichen Sieg gegen den Tabellenfünften aus Münster schließt die Baskets-Reserve die Liga auf einem achten Tabellenplatz ab. "Das ist ein zufriedenstellendes Ergebnis, weil wir auch nie etwas mit dem Abstieg zu tun hatten", sagt Trainer Ole Wendt.

Der erlebte gegen Münster ein munteres Spiel beider Teams. Zur Halbzeit lag der Gastgeber noch mit 35:37 zurück. Weil die Gäste aber nur mit sechs Akteuren angereist waren, wurde der Gegner mehr und mehr müde und so fiel der Sieg noch recht deutlich aus. Topscorer war mit 22 Punkten U19-Akteur Piet Kahl.

Oberliga Paderborn Baskets III - UBC Münster III 80:73: So hatten sich die Drittvertretung der Paderborn Baskets und die Gäste aus Münster ihr letztes Spiel nicht vorgestellt: Denn in einer fair geführten Partie erwischte es gegen Spielende einen Gästespieler doch ziemlich hart. "Das war so ein typischer letzter Spieltag. Keiner wollte sich verletzen", sagte dazu Spielertrainer Fabian Pierburg.

Dann aber passierte das Malheur und ein Münsteraner kam nach einem Sprung unglücklich auf und brach sich das Wadenbein. "Das war für alle kein schöner Saisonabschluss und alle haben ziemlich bedröppelt dreingeschaut", berichtete Pierburg weiter. Alle Beteiligten haben sich dann bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes um den verletzten Spieler gekümmert, "aber das sind wirklich so Situationen, die man eigentlich nicht haben muss."

Das Spiel wurde beim Stand von 80:73 einvernehmlich beendet. "Da hilft jetzt eigentlich nur Mund abputzen und sehen, wie es nach dem Sommer weitergeht", so Pierburg, der seinen Spielertrainer-Posten aufgeben wird. "Ich werde mich künftig nur auf das Spielen konzentrieren und wir müssen im Verein dafür eine Lösung finden. Dem Münsteraner wünschen wir auch auf diesem Weg gute Besserung", sagte Pierburg abschließend.

Landesliga Paderborn Baskets IV - SV Brackwede 91:94: Die Viertvertretung der Baskets stand schon vor dem Spieltag als Absteiger fest. Dennoch wollte das Team von Coach Robert Wollschläger noch einmal alles raushauen, um vielleicht gegen den Meister eine Überraschung zu schaffen. "Aber das Spiel war wieder ein Spiegelbild der gesamten Saison", ärgerte sich Wollschläger über die knappe Niederlage. Die Baskets führten im dritten Viertel noch mit 18 Punkten.

"Aber wir haben das Ergebnis wieder nicht über die Zeit gebracht. Und dann hast du den Klassenerhalt auch nicht verdient", zielte er mit dieser Aussage besonders auf die Spiele davor ab. Nur drei Partien verlor die Vierte deutlich, beim Rest fehlte halt immer das letzte Quäntchen. "Vom Potenzial der Mannschaft her musste der Abstieg nicht sein", ist er überzeugt. Wollschläger legt jetzt nach vier Jahren Traineramt erst einmal eine Pause ein. "Ich brauche einfach mal ein Jahr Ruhe", begründete er diese Entscheidung.

BBG Herford - SC Grün-Weiß Paderborn 103:69: Beim Tabellenzweiten war es für die Grün-Weißen von vornherein eine unlösbare Aufgabe. Bedingt durch drei verletzte Spieler und zwei Urlauber hatte Coach Markus Nolden gerade mal sechs Akteure auf dem Block. "Wir hatten auch keinen Aufbauspieler dabei, dafür aber haben wir uns wacker geschlagen und die Saison so sauber zu Ende gespielt", sagte er.

Bei Grün-Weiß geht es nun mit den Planungen für die neue Spielzeit los, "denn wir hätten gern zwei, drei weitere Spieler dabei, weil wir in dieser Saison schon sehr dünn besetzt waren", blickt Nolden voraus.

TV Salzkotten II - Bad Oeynhausen Baskets 80:82: Um ganz sicher zu gehen, hätte die TVS-Zweite eigentlich gewinnen müssen. Ohne zwei wichtige Spieler war das aber gegen den Tabellendritten ein ordentliches Brett. Salzkotten aber gestaltete die Partie offen und verlor am Ende nur knapp. Mit Rang zehn hat das Team die Klasse eigentlich sicher, aber nun müssen sich alle Beteiligten bis zum absoluten Saisonende gedulden. "Erst wenn alle Ligen eingeteilt sind, wissen wir, ob Platz zehn ausgereicht hat", erklärt TVS-II-Coach Raik Möbius.

TV Salzkotten III - Bünder TV 71:59: Frei jeglicher Abstiegssorgen war dagegen die Dritte des TVS, die am letzten Spieltag noch den Vierten Bünde besiegte. "Das war okay so. Wir haben die Spielzeit auf viele Akteure verteilt und immer mit sieben, acht Punkten geführt. Und auch bei den Punkten waren alle eingesetzten Spieler gleichmäßig beteiligt", berichtete Raik Möbius. Personell wird sich bei der Dritten für die neue Spielzeit sicher einiges tun, "denn es gibt viele Spieler, die zu uns kommen wollen", fügte Möbius an.

Gütersloher TV - SC Borchen 83:75: Mit einem Sieg beim Fünften aus Gütersloh wollte der SCB noch auf Rang sechs vorrücken. "Wir sind aber schlecht ins Spiel gestartet und stets einem Rückstand hinterher gelaufen", berichtete Lennart Knaup. Am Ende kam Borchen dann besser ins Spiel und verringerte den Rückstand zwischenzeitlich sogar bis auf vier Punkte. "Immerhin haben wir das letzte Viertel mit 25:19 gewonnen", fand Knaup doch noch einen positiven Aspekt. Dazu gehörten auch die 18 Punkte von Mischa Limberg.