Paderborn

Uwe Hünemeier steigt mit Brighton & Hove Albion in die Premier League auf

Fußball: Der ehemalige Kapitän des SC Paderborn ist eine tragende Säule geworden

So feiern Aufsteiger: Uwe Hünemeier (oben) feiert mit Fans und Teamkollegen auf der Tribüne des Amex-Stadions. Brightons Vereinspräsident Tony Bloom, dessen Investitionen den Erfolg erst ermöglicht hatten, betätigt sich unterdessen als Vorsänger am Mikro. | © Imago/Mark Kerton

Frank Beineke
19.04.2017 | 19.04.2017, 07:30

Paderborn. Am 12. August 2015 war Uwe Hünemeier überraschend vom Erstliga-Absteiger SC Paderborn zum englischen Zweitligisten Brighton & Hove Albion gewechselt. Gut 700 Tage später lässt sich konstatieren: Der ehemalige SCP-Kapitän hat alles richtig gemacht. Denn während sein Ex-Verein vor dem tiefen Fall in die Regionalliga steht, feierte Hünemeier am Ostermontag mit Brighton den Aufstieg in die englische Premier League.

"Ich kann es immer noch nicht glauben. Wir steigen auf! Wir steigen auf!", twitterte der 31-Jährige nach einem denkwürdigen Montag, an dem sein Team nach dem 2:1-Heimsieg gegen Wigan Athletic gebannt auf die Partie zwischen Derby County und Huddersfield Town blickte. Die endete zwei Stunden später 1:1. Brightons Aufstieg war damit drei Spieltage vor Saisonende endgültig perfekt. Und im Amex-Stadion des südenglischen Seebades starteten 30.000 Fans der "Seagulls" eine riesige Party.

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"Was für eine Saison nach all dem Schmerz im vergangenen Jahr", erinnerte Hünemeier noch einmal an die Spielzeit 2015/16, in der Brighton den Erstliga-Aufstieg denkbar knapp in der Relegation verpasst hatte. Der 31-Jährige aus Rietberg-Bokel war damals nur Zuschauer, denn eine hartnäckige Adduktorenverletzung hatte ihn seit Ende 2015 außer Gefecht gesetzt. Erst acht Monate später war Hünemeier wieder fit, ehe ihn ein Handbruch erneut zurückwarf.

Stammplatz ergattert

Der Innenverteidiger kämpfte sich jedoch stets zurück und ergatterte im Saisonendspurt den Stammplatz, den er bis zur besagten Adduktorenverletzung inne gehabt hatte. So stand Hünemeier in den vergangenen acht Saisonspielen über die volle Distanz auf dem Platz. Und die "Möwen" holten in diesen Partien satte sieben Siege.

"Diese Mannschaft ist unglaublich. Ich bin stolz auf jeden in diesem Klub, der dies möglich gemacht hat", schwärmt Hünemeier, dessen Verein nun erstmals seit 1983 wieder in Englands erster Liga kicken darf.

Es ist ein kleines Fußball-Wunder, denn zwischenzeitlich drohte Brighton der Sturz in die völlige Bedeutungslosigkeit. Zwei Jahre stand der Klub ohne Stadion da, so dass die Heimspiele im 100 Kilometer entfernten Gillingham ausgetragen werden mussten. Ende der 90er-Jahre standen die Seagulls zwei Mal vor dem Abstieg in die fünfte Liga. Nun aber darf der Verein aus dem mondänen Seebad in der Premier League spielen. Und diese Geschichte könnte auch dem SC Paderborn Hoffnung machen.

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Kachunga könnte nachziehen

Mit Elias Kachunga darf ein weiterer Spieler aus dem Erstliga-Aufstiegskader des SC Paderborn auf den Aufstieg in die Premier League hoffen. Der Stürmer hat mit Huddersfield Town allerbeste Chancen auf die Relegation. Von vier Mannschaften bucht jedoch nur ein Team das dritte Ticket für die erste Liga. Neben Brighton wird wohl Newcastle United den direkten Aufstieg schaffen.