SC Paderborn

Paderborns Neuzugang Sven Michel schaut wieder nach vorn

Neuzugang vom FC Energie Cottbus erlebt am letzten Spieltag alle Facetten des Fußballsports, aber mit einem unerfreulichen Ende. Nun folgt der Neustart

Freut sich auf die neue Saison mit Paderborn: Neuzugang Sven Michel an der Mühle in Herzlake. | © Christian Weische

Hartmut Kleimann
08.07.2016 | 08.07.2016, 16:20

Herzlake. Sven Michel atmet tief durch, wenn er an die vergangene Drittligasaison zurückdenkt. So ganz sind die Geschehnisse des letzten Spieltages nämlich immer noch nicht raus aus dem Kopf. "Das war schon unglaublich", meint er die letzte Partie mit seinem Ex-Verein Energie Cottbus gegen die zweite Garnitur des FSV Mainz 05.

Das war ein Wechselbad der Gefühle in Reinkultur. Zuerst lagen die Lausitzer zurück und waren damit abgestiegen. Dann folgte der Ausgleich und sogar die Führung. Der Klassenerhalt war zum Greifen nah. "Ich bin kurz zuvor eingewechselt worden und habe den Elfmeter rausgeholt", beschreibt der Neuzugang des SCP den einen positiven Moment im Spiel.

Dann aber schlugen die Mainzer zurück und wo wenige Minuten zuvor noch Freudentänze aufgeführt worden waren, tat sich ein riesiges Tal der Tränen auf. Cottbus war in die Viertklassigkeit abgestiegen.

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Herzlake: Trainingslager des SC Paderborn am Donnerstag

Das alles hat der 25-Jährige aber nun hinter sich gelassen. Der Blick ist wieder nach vorn gerichtet. Mit Paderborn möchte der Mann für die linke Außenbahn möglichst schnell wieder dorthin, wo er am Anfang seines Engagements in Cottbus war - in der 2. Liga. Gemeinsam mit seinem Vater Gerhard schaute sich Sven vor einigen Wochen das Gesamtpaket SC Paderborn an und dann war die Entscheidung relativ schnell gefallen. Vor allem das Trainingszentrum hinterließ beim gebürtigen Siegerländer mächtig Eindruck. "Die Anlage ist einfach weltklasse. Da kannst du dich komplett auf Fußball konzentrieren", sagt er. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Rebecca ("Wir haben erst vor kurzem geheiratet") wird Michel nun nach Paderborn umziehen. In Westenholz hat er schon ein Domizil gefunden.

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Herzlake: Teamnachmittag des SC Paderborn

Wie es dann sportlich beim SCP laufen wird, darauf wird auch Vater Gerhard ein Auge haben. "Mein Vater ist einfach Fußballer durch und durch. Er ist mein größter Fan, aber auch mein größter Kritiker", verrät der Blondschopf und gibt zu, "dass mir das ab und an schon auf den Keks geht, aber ich lasse ihn machen, weil er ja auch in vielen Dingen recht hat."

Auf dem Platz ist Michel dann nach eigener Aussage schon ein anderer Typ als im richtigen Leben. "Auf dem Platz bin ich eher ein Heißsporn und lasse schon mal einen über die Klinge springen", sagt er über sich selbst. "Aber nie unfair und mit dem Risiko, den Gegenspieler zu verletzen", fügt er an. Respekt verschaffen, heißt die Devise.

Unser Liveticker aus dem Trainingslager - Redakteur Hartmut Kleimann und Fotograf Christian Weische sind für Sie vor Ort: