
Herford. Zwei unterschiedliche Gesichter zeigten die Eishockeyspieler des Herforder EV am vergangenen Wochenende. Ihr Regionalligaspiel gegen die Ratinger Aliens gewannen sie souverän mit 7:0, im Inter-Regio-Cup kassierten sie hingegen eine 1:6-Niederlage in Heerenveen.
Gegen Aliens dominant
Durch das problemlose 7:0 (3:0, 2:0, 2:0) und verteidigte Herford im Fernduell um Platz zwei in der Regionalliga West seinen VierPunkte-Vorsprung auf die Hammer Eisbären. Die Gäste reisten lediglich mit einem kleinen Kader von 13 Spielern an, während sich bei den Ice Dragons ganz allmählich die Kranken- und Verletztenliste ein wenig reduziert. Allerdings war der HEV auf der Torhüterposition gezwungen, mit dem gesundheitlich angeschlagenen Kieren Vogel zu spielen, da auch Jendrik Allendorf aufgrund einer Bronchitis nicht zur Verfügung stand. Doch trotz des Handicaps machte der Herforder Goalie seine Sache gewohnt gut.
Von Beginn drängte der HEV die Aliens vor rund 670 Zuschauern ins eigene Verteidigungsdrittel, kombinierte schnell und erspielte sich früh die ersten Torchancen. In der 10. Minute eröffnete Guillaume Naud in Überzahl den Torreigen, nachdem der HEV schnell die eigene Powerplayaufstellung gefunden hatte. Killian Hutt ließ drei Minuten später das 2:0 folgen und stellte bereits zu einem frühen Zeitpunkt die Weichen auf Sieg. Als Kevin Rempel in der letzten Minute des ersten Drittels auf 3:0 erhöhte, war bereits die Vorentscheidung gefallen.
Nach dem ersten Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Herford drängte auf den nächsten Treffer, musste sich jedoch zunächst ein wenig gedulden. Aufgrund einer doppelten Zeitstrafe, sowie einer anschließenden Bankstrafe, agierte der HEV sechs Minuten in Unterzahl, verteidigte jedoch ohne große Mühe den Vorsprung. In der 36. Minute brach Hutt mit dem 4:0 in Überzahl den Bann und ließ nur zwei Minuten später das 5:0 folgen, mit dem es auch in die letzte Pause ging.
Auch im Schlussabschnitt schonten sich die Ostwestfalen zur Freude der eigenen Fans nicht und versuchte weiter, das Ergebnis zu erhöhen. In der 46. Minute sorgte eine blitzschnelle Passkombination in Überzahl dafür, dass die gesamte Hintermannschaft der Ratinger Aliens inklusive Torhüter Felix Zerbe ausgespielt wurde und Guillaume Naud nur noch ins fast verwaiste Tor einnetzen musste. Den Schlusspunkt setzte noch einmal Nauds mit dem 7:0 in der 59. Minute.
HEV-Coach Jeff Job zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: "Wir haben von Beginn an mit hohem Tempo gespielt und auch in dieser Höhe verdient gewonnen". Kapitän Fabian Staudt, der seit längerer Zeit verletzt pausiert, gab schon einen Ausblick auf die PrePlayOffs: "Ich hoffe, dass ich selbst bald wieder dabei bin und mithelfen kann eine gute Ausgangslage zu erarbeiten. Unser Ziel ist Platz zwei, gerne aber auch Platz eins, um sich für die PlayOffs möglichst viele Heimvorteile zu sichern."
Tore: 1:0 (10.) Naud, 2:0 (13.) Hutt, 3:0 (20.) Rempel, 4:0 (36.) Hutt, 5:0 (38.) Hutt, 6:0 (46.) Naud, 7:0 (59.) Naud.
Strafen: Herford 8 Minuten, Ratingen 14 Minuten.
Chancenlos in Heerenveen
Den neu geschaffenen Inter Regio-Cup beendete Herford auf dem zwölften und letzten Tabellenplatz. So richtig kamen die Ostwestfalen in diesem Wettbewerb nicht in Fahrt und unterlagen bei den Unis Flyers Heerenveen auch die letzte Begegnung mit 1:6 (1:3, 0:2, 0:1). In den sechs internationalen Duellen gelang den Herfordern somit nur ein Sieg gegen Liege.
Herford musste in den Niederlanden auf ihre beiden etatmäßigen Torhüter Kieren Vogel und Jendrik Allendorf krankheitsbedingt verzichten. So bekam Jan Pohlmann die Gelegenheit, Spielpraxis zu sammeln und er lieferte auch eine gute Partie ab. Der Gastgeber begann vor 1.675 Zuschauern mit einem Blitzstart und führte bereits nach 90 Sekunden mit 1:0. Eine der wenigen Gelegenheiten der Gäste nutzte Leon Nasebandt in der 9. Minute auf Vorarbeit von Jan-Niklas Linnenbrügger zum Ausgleich. In den letzten Minuten des ersten Drittels erhöhte Heerenveen den Druck und ein Doppelschlag in der 16. und 18. Minute sorgte für einen verdienten 3:1-Vorsprung der Unis Flyers zur ersten Pause.
In der Folge versuchte sich der HEV möglichst teuer zu verkaufen, scheiterte jedoch immer wieder an der Hintermannschaft des Gastgebers. Heerenveen wiederum blieb bei den eigenen Angriffen stets gefährlich und wartete geduldig auf die sich bietenden Chancen. Drei davon nutzten sie, um das Ergebnis bis zum Schluss auf 6:1 auszubauen.