Reise nach Berlin lohnt sich für Herforder Schwimmer

Die Mannschaft des SCH verbucht beim vier Tage dauernden 23. Internationalen Sportbad-Pokal der SG Neukölln 19 Medaillengewinne

Eine Fahrt, die sich in doppelter Hinsicht lohnte: Die Schwimmer des SC Herford erzielten in Berlin starke Ergebnisse bei den Wettkämpfen im Becken und nutzten die Fahrt auch zum Teambuilding. Foto: privat | © aaaa

10.07.2019 | 10.07.2019, 06:22

Herford. Mannschaftszelte statt Unterkünfte, Feldbetten statt Hotelbetten und Wasser holen in Kanistern für den Frühstückskaffee: Das Bild vom verwöhnten Jugendlichen geriet bei allen ins Wanken, die die Schwimmer des SC Herford bei ihrer viertägigen Fahrt zum 23. Internationalen Sportbad-Pokal in Berlin beobachtet haben. Auch in sportlicher Hinsicht werden die Schützlinge von Guido Hartmann die Wettbewerbe in außergewöhnlicher Erinnerung behalten, denn mit 19 Medaillengewinnen, davon elf in Gold, räumten Simon Reinke, Alexander Sauer und Co. kräftig ab.

Nachdem der LKW mit Zelten, Tischen, Bänken, Küchenutensilien für 35 Teilnehmer angekommen war, entstand das Camp im Sportbad Britz in Neukölln. Diese kleine Zeltstadt war für die Dauer des Aufenthaltes die Unterkunft und Verpflegungsstation. Der erhebliche logistische Aufwand lohnte sich. Schließlich hatte die SG Neukölln eingeladen, Deutschlands mitgliederstärkster Schwimmverein, der schon Weltmeister und olympische Medaillengewinner wie Britta Steffen hervorgebracht hat. Dementsprechend war auch das Teilnehmerfeld besetzt: Auswahlmannschaften, internationale Vereine aus Dänemark, Litauen, Polen und Ungarn, Mannschaften aus mehreren Bundesländern und natürlich die Hauptstadtclubs hatten ihre besten Talente dabei.

Die Arbeiten im Camp, beim Auf- und Abbau sowie beim Beladen waren auch für die Herforder hervorragende „Team-Building-Übungen“, aber natürlich standen das Schwimmen und die vielen Wettbewerbe im Vordergrund. 147 Starts, davon 143 Einzel- und vier Staffelstarts auf der 50-Meter-Bahn waren die sportliche Herausforderung für die Werrestädter. Die Bilanz fiel schließlich mit elf Gold-, vier Silber- und vier Bronzemedaillen überaus erfolgreich aus.

Im Einzelnen standen für den SC Herford auf den Siegerpodesten: Simon Reinke (Jahrgang 2006) mit siebenmal Gold (50, 100 und 200 Meter Freistil, 50, 100 und 200 Meter Rücken sowie 50 Meter Schmetterling) und einmal Bronze (50 Meter Brust); Alexander Sauer (2007) mit dreimal Gold (50 und 100 Meter Schmetterling sowie 200 Meter Freistil), zweimal Silber (50 Meter Brust und 200 Meter Freistil) und zweimal Bronze (100 Meter Brust und 200 Meter Rücken); Katharina Therholsen (2002) mit einmal Gold und Silber (100 und 200 Meter Schmetterling); Nina Loos (2002) einmal Silber (200 Meter Rücken); Jannik Hartmann (2003) Bronze (50 Meter Rücken).