Herford

Herforder Fußballfrauen setzen Training wieder vor Ort fort

22 Spielerinnen stehen jetzt im Kader

Wieder da: Die Ungarin Orsolya Dencz kehrte nach nur einem Jahr in Berlin zum Herforder SV zurück. | © Dirk Kröger

Dirk Kröger
23.07.2016 | 23.07.2016, 16:00

Herford. Wenn Daniel Hollensteiner, neuer Trainer des Frauenfußball-Zweitligisten Herforder SV Borussia Friedenstal, nach der Qualität seiner Mannschaft in der kommenden Saison gefragt wird, dann gibt es eine typische Aber-Antwort. "Wir sind qualitativ zumindest genau so gut wie vergangene Saison", sagt er, "auch wenn eine Carina Schlüter im Tor nur schwer zu ersetzen ist."

Der neue Coach aber hat keine Angst, dass die Besetzung der Torwart-Position ein zu großes Problem beim HSV werden könnte. Der Verein verpflichtete schließlich Kira Klemmer von Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld und hat mit Kira Kutzinski aus der eigenen Jugend und Josephine Plehn noch zwei weitere Torhüterinnen im Kader. "Die drei stehen jetzt im direkten Konkurrenzkampf - und ich gehe davon aus, dass der noch zusätzliche Leistungen herausholen wird", hofft Hollensteiner.

Konkurrentinnen: Kira Klemmer (v. l.), Kira Kutzinski und Josephine Plehn sollen sich beim HSV um das Trikot mit der Nummer 1 darauf streiten. - © Dirk Kröger
Konkurrentinnen: Kira Klemmer (v. l.), Kira Kutzinski und Josephine Plehn sollen sich beim HSV um das Trikot mit der Nummer 1 darauf streiten. | © Dirk Kröger

22 Spielerinnen umfasst der Kader für die kommende Saison, nachdem inzwischen auch noch Stürmerin Orsolya Dencz (19, zuletzt BW Hohen Neuendorf), Innenverteidigerin Oliwia Wos (17, VfL Bochum) und Mittelfeldspielerin Valentina Vogt (17, FSV Gütersloh) verpflichtet wurden. Zuvor bereits hatte der Verein Kira Klemmer sowie Gina und Anna Meierebert (beide FSV Gütersloh), Amelie Fölsing (VfL Bochum) und Nina Neumann (TuS Bexterhagen) unter Vertrag genommen. Dazu kommen Helen Baus, Gina Kleinedöpke und Gina Sieksmeier aus der eigenen Jugend. Übrigens: Bis auf die beiden aus Bochum gekommenen Kickerinnen sind alle Neuzugänge auch schon für den HSV spielberechtigt.

Als Abgänge stehen den Neuen Anja Barwinski, Isabelle Knipp, Merza Julevic, Louisa Lagaris (Ziel jeweils unbekannt), Christabel Oduro (Israel), Lena Göllner (Arminia Bielefeld) und eben Carina Schlüter (SC Sand) gegenüber. Zudem wird aller Voraussicht nach auch Lena Hackmann nicht mehr im Kader stehen. "Sie hat noch einen Vertrag, will aber wohl ihre Karriere beenden", weiß der Trainer. "Unsere Zielsetzung bleibt wie letztes Jahr - wir wollen einen der ersten fünf Plätze belegen", erklärt Hollensteiner.

Neun Trainingseinheiten absolvierten die Herforderinnen schon vor geraumer Zeit, dann wurde eine 18-tägige Pause eingelegt, in die die Spielerinnen allerdings mit einem individuell abzuleistenden Programm geschickt wurden. Nun also begann die zweite Vorbereitungsphase - und die wird es für die HSV-Kickerinnen in sich haben. "Bis zum Saisonstart hat die Mannschaft drei Tage frei", erklärte Hollensteiner, der ergo zumindest an sechs Tagen seine Schützlinge um sich scharen wird, wobei er denkt, dass die Konditionsarbeit bereits erledigt ist. "Jetzt üben wir den Kurzpass, das schnelle Spiel", erläutert er die Trainingsinhalte, die auch vom neuen Co-Trainer Stefan Gärtner umgesetzt werden. Dessen Arbeit ermöglicht es Hollensteiner, auch mal aus der Entfernung zuzuschauen und dann seine Schlüsse zu ziehen.

Im vergangenen Jahr trainierte Daniel Hollensteiner noch die Herforder Zweitvertretung, die aus der Westfalenliga abstieg. dahin soll sie mittelfristig auch zurückkehren: "In den nächsten drei Jahren muss sie wieder aufsteigen", macht der neue Chef-Coach deutlich, dass ihn auch sein ehemaliges Team noch stark interessiert.

Nun aber geht's mit dem Zweitligateam in die Saison. Schon am Sonntag steht in Baunatal das erste Vorbereitungsspiel gegen TSG Hoffenheim II an. Auch alle anderen Testspiele sind außerhalb von Herford vorgesehen.