Rödinghausen

Fußball: Auftakt beim SV Rödinghausen mit einem weiteren Neuzugang

Regionalliga: Bei der ersten Einheit des SV Rödinghausen in Bieren begrüßt der neue Trainer Alfred Nijhuis 22 Spieler und zeigt sich mit den Rahmenbedingungen sehr zufrieden. Joshua Holtby kommt aus Mönchengladbach

Weiterer Zugang: Joshua Holtby kommt zum SV Rödinghausen. | © NW

Thomas Vogelsang
28.06.2016 | 28.06.2016, 04:06

Rödinghausen. "Solche Möglichkeiten hatten wir selbst beim MSV Duisburg damals nicht", sagt der frühere Abwehrchef der "Zebras", für die er zwischen 1991 und 1998 insgesamt 180 Spiele bestritt und später auch noch drei Jahre lang für Borussia Dortmund in der Bundesliga auflief.

"Aber alles kann noch so schön aussehen, bringt aber nichts, wenn man nichts daraus macht. Als Trainer muss man den Spielern helfen, etwas daraus zu machen", unterstreicht der 50-jährige Ex-Profi und betont zugleich, dass er von seinen Akteuren auch ein gewisses Maß an sportlicher Eigenverantwortung erwartet. "Hier in Rödinghausen ist alles vorhanden, damit die Spieler auch außerhalb der Trainingseinheiten noch an ihrer Physis arbeiten können."

Um eine Grundlage für den Fitnesszustand zu haben, wird beim SVR heute und morgen ein Laktattest durchgeführt, der in rund sechs Wochen wiederholt wird. Auf der Grundlage dieser Werte sollen die Spieler auch Pläne bekommen, um gezielt an sich arbeiten zu können.

Für Nijhuis und seinen Co-Trainer Andy Steinmann gilt es in der Zeit der Vorbereitung zunächst, den stark veränderten Kader zu einer Einheit zu formen. "In den ersten Tagen müssen gerade unsere Zugänge hier erst einmal Fuß fassen. Aber die Jungs, die schon vorher im Kader waren, werden ihnen dabei helfen, genauso wie ich Alfred unterstützen werde, das hier alles schnell rund läuft", sagt Steinmann, der bereits seit fünf Jahren für den SVR tätig ist.

Zu den neun bereits bekannten Neuzugängen ist am gestrigen Montag übrigens ein weiterer gekommen. Aus der zweiten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach wechselt Joshua Holtby an den Wiehen. Der 20-jährige Bruder von HSV-Profi Lewis Holtby durchlief die komplette Jugend der Borussia vom Niederrhein und gehörte in der letzten Saison dem Kader der U 23 an. Der ehemalige Kapitän der Gladbacher U 19 kam dort er auf fünf Einsätze, in denen er zwei Tore vorbereiten konnte. Auch in der UEFA Youth League war Holtby für Mönchengladbach aktiv, wo er in fünf Spielen zwei Tore und eine Vorlage vorzuweisen hat. Der in Erkelenz geborene Rechtsfuß kann sowohl im offensiven, als auch im defensiven Mittelfeld flexibel eingesetzt werden.

Die Verpflichtung ist auch eine Reaktion auf den kurzfristigen Abgang von Ihsan Kalkan, der wie berichtet zum Studium in die USA geht. "Dass wir für einen Innenverteidiger einen flexibel einsetzbaren Mittelfeldspieler holen, liegt auch darin begründet, dass auch Jens Buddecke sehr gut in der Innenverteidigung spielen kann", sagt Nijhuis. Und möglicherweise wird auch noch ein weiterer Spieler ähnlichen Typs wie Holtby an den Wiehen kommen. "Ab Mittwoch werden wir Marcel Polomka aus der U 23 von Hannover 96 als Testspieler hier haben. Wir haben für ihn auch eine Gastspielgenehmigung vom Verband eingeholt, damit er am kommenden Samstag bei unserem ersten Testspiel gegen den Lüneburger SK eingesetzt werden kann", berichtet SVR-Teammanager René Wederz. Nijhuis bezeichnet den 20-Jährigen als "Perspektivspieler, der Qualität hat".

Obwohl die Vorbereitungszeit bis zum Saisonstart in der Regionalliga am letzten Juli-Wochenende sehr kurz ist, sind die Verantwortlichen am Wiehen zuversichtlich, dass die fünf Wochen reichen, um die Mannschaft gut auszurichten. Zum jetzigen Zeitpunkt möchte Nijhuis aber auf eine detaillierte Einschätzung des Kaders ebenso verzichten wie auf die Formulierung einer Zielsetzung. "Dazu ist es noch zu früh." Eine Sache jedoch, die René Wederz formuliert, ist für alle sportlich Verantwortlichen des SVR auch schon nach der ersten Trainingseinheit vollkommen klar: "Eine solche Saison wie die letzte wollen wir hier tunlichst nicht noch einmal erleben."