Herford

Bernd Wehmeyer hält sein Versprechen ein

Der Team-Manager des Hamburger SV organisiert im Moment die Vorbereitung des Bundesligateams

Hält sein Versprechen: Bernd Wehmeyer. | © Dirk Kröger

06.06.2016 | 06.06.2016, 00:10

Herford. Dem Ostwestfalen als solchem werden viele Eigenschaften nachgesagt, die nicht unbedingt positiv sind. Aber: Die Menschen aus dieser Region sind zuverlässig. Und weil Bernd Wehmeyer, dem Team-Manager des Fußball-Bundesligisten Hamburger SV, im Grunde seines Herzens stets Ostwestfalen blieb, obwohl er inzwischen seit vielen, vielen Jahren an der Elbe lebt, hält auch er seine Versprechen.

Im April 2015 war es, als sich Wehmeyer und Rolf Siekmann eher zufällig trafen. Der ehemalige Spieler des SC Herford berichtete dem Ex-Sunderaner davon, dass er eine Jubiläumsfeier anlässlich des ersten Herforder Zweitliga-Aufstiegs im Jahr 1976 plane und fragte, ob Wehmeyer nicht dabei sein wollte. Der Mann sagte zu. Und gerade einmal 16 Monate später war er vor Ort. "Ich hatte ja zugesagt", erklärt Wehmeyer, "ich habe vorher nur noch einmal mit Rolf Siekmann telefoniert." So viel also zu den positiven Charaktereigenschaften des Ostwestfalen.

In beruflicher Hinsicht ist Wehmeyer, der einst mit dem HSV den Europapokal der Landesmeister gewann, aber ein richtiger Norddeutscher. Im Moment ist er damit beschäftigt, die Vorbereitung des Hamburger Bundesligateams auf die kommende Saison zu organisieren. Am 29. Juni steht das erste Training an. Und vom 27. Juli bis 4. August ist der HSV-Tross in der "Klosterpforte" in Marienfeld zu einem Trainingslager zu Gast. In dessen Rahmen steht unter anderem ein Freundschaftsspiel beim VfL Bochum an, einen weiteren Testspielgegner sucht Wehmeyer noch für den 3. August. Ob das der SC Herford sein kann, wollte er nicht verraten.

Die Kaderplanungen in Hamburg sind noch nicht abgeschlossen (Wehmeyer: "Darin bin ich auch nicht mehr eingebunden"), dennoch hofft der Mann mit den Wurzeln im Kreis Herford auf eine sportlich bessere Saison als in den vergangenen drei Jahren: "Ich erwarte einen weiteren Schritt in sichere Zonen", sagt er und wünscht sich, dass der HSV mittelfristig in der Bundeslioga wieder um die Plätze sechs oder sieben mitspielt.

Einen neuen Gegner gibt's für die Hansestädter in der kommenden Saison: RB Leipzig ist bekanntlich in die Bundesliga aufgestiegen und wird dort nicht von allen Interessierten mit offenen Armen empfangen. Wehmeyer sieht das etwas anders: "Ich persönlich finde es gut, dass wieder eine Bundesliga-Mannschaft im Osten beheimatet ist", sagt er. "Die haben sich nun einmal sportlich dafür qualifiziert", stellt er ganz pragmatisch fest, "auch wenn die Qualifikation mit dem Hintergrund des Vereins etwas leichter gefallen ist."