Gütersloh

Gütersloher Silvesterlauf hält an bewährten Ritualen fest

Leichtathletik: Auch heute gibt es wieder das komplette Wohlfühlpaket für Ausdauersportler. Mit Siegfried Mörs und Marcus Stenzel haben zwei "Neue" die Organisation in der Hand

Wolfgang Temme
31.12.2019 | 31.12.2019, 07:00
Rückblende: Vor zwölf Monaten liefen Natalie Pult und Stephan Bock fünf Kilometer lang gemeinsam aus dem alten Jahr heraus. Auch heute gehört die Teilnahme am Gütersloher Silvesterlauf für viele Ausdauersportler zum festen Jahresabschluss-Ritual. - © Henrik Martinschledde
Rückblende: Vor zwölf Monaten liefen Natalie Pult und Stephan Bock fünf Kilometer lang gemeinsam aus dem alten Jahr heraus. Auch heute gehört die Teilnahme am Gütersloher Silvesterlauf für viele Ausdauersportler zum festen Jahresabschluss-Ritual. | © Henrik Martinschledde

Gütersloh. Das Gütersloher Sportjahr 2019 endet heute wie immer: "Same procedure as every year" lautet das Motto für den Silvesterlauf des Postsportvereins. So ganz trifft es auf die 36. Auflage der Kultveranstaltung allerdings nicht zu: Siegfried Mörs (60) und Marcus Stenzel (42) haben im März mit der Abteilungsleitung auch die Aufgabe der Silvesterlauf-Organisation von Heribert Flötotto übernommen, der die Funktionen seit 2009 innehatte. Am langjährig bewährten Konzept wollen die beiden Neuen aber festhalten. "Es gibt keine Notwendigkeit, irgendetwas zu ändern", sagt Mörs.

Also gibt es auch heute wieder das komplette Wohlfühlpaket für die Ausdauersportler. In der gemütlichen Enge am Kamphof feiert die ostwestfälische Laufgemeinde das letzte Treffen in diesem Jahr, und die gut gemeinten Neujahrswünsche schwirren nur so durch die Luft. Das kleine Feuerwerk beim Einlauf der Gewinner gehört ebenso zum obligatorischen Ritual wie die schmackhaften Berliner im Ziel und der eigens etikettierte Silvesterlauf-Sekt bei der Siegerehrung. Und natürlich genießen die Teilnehmer die schöne Strecke entlang der Dalke und durch den Rhedaer Forst.

Die Veranstaltung hält wieder drei Angebote bereit, sich mit Bewegung aus dem alten Jahr zu verabschieden. Um 13.30 Uhr gehen die Walker auf ihre 10-Kilometer-Strecke. Um 13.45 Uhr startet der Fünf-Kilometer-Lauf, der im Vorjahr mit 519 Finishern eine Rekordbeteiligung verzeichnete. Und um 14.45 Uhr fällt der Startschuss für den "Zehner", den zuletzt 711 Läufer absolvierten. "Wenn wir wieder die Marke von 1.200 Teilnehmern erreichen, wäre das schön", sagt Siegfried Mörs. Der kurzfristig unternommene Versuch, erstmals eine Online-Anmeldung einzurichten, brachte innerhalb von zwei Wochen 130 Buchungen und soll in Zukunft professionalisiert werden.

Melanie Genrich gilt als Favoritin

Höchstwahrscheinlich wird Jochen Schröder, der diesmal im Ziel anstelle von Thomas Beckmann das Mikrofon in der Hand hält, neue Sieger ansagen. Sowohl der dank familiärer Verbindungen 2018 hier gestarteten Engländer Reuben Hoyte als auch Michelle Rannacher (DJK Gütersloh) wollen ihren "Titel" nicht verteidigen. Hermannslaufsiegerin Rannacher hat sich entschieden, das Jahr diesmal mit einem lockeren "Fünfer" zusammen mit ihrem Freund Felix Reckendrees ausklingen zu lassen. Dass sie nach ihrer langwierigen Fußverletzung schon wieder die Form hätte, um auch zum fünften Mal hintereinander zu gewinnen, bewies die 25-Jährige zuletzt mit ihrem Erfolg beim 10-Kilometer-Weihnachtslauf in Lipperreihe. Als Favoritin gilt nun die für die SV Brackwede laufende Gütersloherin Melanie Genrich.

Für kurzfristig auftauchende Top-Läufer hat der Post SV die Startnummern 1 bis 10 freigehalten. "Wir wollen damit die Wertigkeit herausstellen", erklärt Mörs. Alle anderen Nummern werden bis spätestens 45 Minuten vor den jeweiligen Starts am Meldeschalter ausgegeben.