Bielefeld. Viele haben es schon gemutmaßt, nun ist es klar: Dieses Jahr wird es kein Motorradrennen auf dem Leineweberring geben. Der DMSC Bielefeld hat das für den 7. Juni geplante erste Halbfinale der Grasbahn-Europameisterschaft abgesagt. Da die Stadt das traditionsreiche Rennen als Großveranstaltung eingestuft hat, ist einen Austragung wegen der Corona-Pandemie nicht erlaubt. Dazu kommen Grenzschließungen und Reisebeschränkungen in ganz Europa, die die Austragung einer EM ad absurdum geführt hätten.
DMSC ist sich seiner Verantwortung bewusst
Nach einem intensiven Austausch mit dem europäischen Verband hat dieser entschieden, sowohl das Halbfinale in Bielefeld als auch das Halbfinale in Tayac (Frankreich) zu canceln. Der DMSC hatte bereits im März das 32. ADAC Jugend- und CS-Trial absagen müssen. Angesichts der weltweit immer noch steigenden Zahl der Corona-Opfer, stelle die Absage einer Sportveranstaltung letztlich ein zu vernachlässigendes Problem dar, teilte der DMSC in einer Pressemitteilung mit. Dennoch schmerzen die Absagen. „Diese Events sind die Basis unserer Vereinsarbeit. Wir identifizieren uns über möglichst professionell vorbereitete und durchgeführte Veranstaltungen“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Das Team des DMSC habe in den vergangenen Jahren seine Reputation als Gastgeber international steigern können. Der Verein stehe jedoch hinter den getroffenen Entscheidungen der Bundesregierung und des europäischen Motorradsportverbands: „Wir sind uns unserer Verantwortung für die Gesundheit unserer Zuschauer, Mitglieder, Funktionäre und Fahrer bewusst.“ Der Blick des DMSC richtet sich auf das nächste Jahr. Wenn möglich, so die Aussage eines Vertreters der FIM Europe, sollen die abgesagten Prädikate 2021 wieder nach Bielefeld und Tayac gehen. Letztendlich sei dies aber auch eine Entscheidung des nationalen Verbandes.