Ein Jahr für die Ewigkeit

BASKETBALL: Die Jugendarbeit der Paderborn Baskets ist so erfolgreich wie nie zuvor

25.06.2011 | 25.06.2011, 03:25
Baskets-Guard Ole Wendt (l.) zieht im Play-Off-Viertelfinale der Nachwuchs-Bundesliga an David Herwig von Alba Berlin vorbei. Paderborn setzte sich in der Serie mit 2:1-Siegen durch. - © FOTO: MARC KÖPPELMANN
Baskets-Guard Ole Wendt (l.) zieht im Play-Off-Viertelfinale der Nachwuchs-Bundesliga an David Herwig von Alba Berlin vorbei. Paderborn setzte sich in der Serie mit 2:1-Siegen durch. | © FOTO: MARC KÖPPELMANN

Paderborn. Ole Wendt kommt in diesen Tagen viel herum. Der Aufbauspieler der Paderborn Baskets hat mit der U20-Nationalmannschaft ein Turnier in Frankreich gespielt. Jetzt geht es in Österreich mit internationalen Vergleichen weiter. Der 18 Jahre alte Guard ist ein Aushängeschild der exzellenten Jugendarbeit der Baskets, die in der abgelaufenen Saison Erfolge am laufenden Band sammelten.

Eine deutsche Meisterschaft (U14), ein DM-Halbfinale (U19), ein DM-Achtelfinale (U16), ein Vizetitel beim Deutschland-Pokal (U18) und eine Westdeutsche Vizemeisterschaft (U12) schlagen am Ende der erfolgreichsten Spielzeit der 20-jährigen Klubgeschichte zu Buche. "Dieser Erfolg ist wohl einmalig. Er ist ein echter Ansporn, unsere Arbeit weiter intensiv fortzusetzen", sagt Christoph Schlösser. Der ehemalige Bundesligaspieler, der im Verein als Vizepräsident für die Jugend verantwortlich ist, weiß auch, dass solch eine Saisonbilanz nicht beliebig oft wiederholbar sein wird. "Es kommen auch andere Jahre. Doch insgesamt muss uns vor der Zukunft nicht bange sein", betont "Schlössi" und weist auf den Umstand hin, dass die Baskets in der aktuellen Jugendrangliste des Westdeutschen Verbandes (WBV) bei den Jungen in jeder Altersklasse den ersten Platz belegen.

Das liegt auch daran, dass dem Klub mit Martin Krüger, Artur Gacaev, Stefan Schettke und Uli Naechster vier höchst qualifizierte Trainer zur Verfügung stehen. So wird, neben den Erfolgen der Teams, auch immer für die individuelle Entwicklung der jungen Akteure Sorge getragen. Zudem wird das Sportinternat der Baskets zu einem zentralen Baustein für die Entwicklung der kommenden Jahre. Die mögliche Einrichtung eines Vollinternats gerät dabei nicht aus den Augen.

Zunächst aber ist der Blick auf die kommende Serie gerichtet. Seit geraumer Zeit trainieren die Teams schon in den neuen Jahrgängen. Dabei haben die Verantwortlichen den Sinn für die Realitäten nicht verloren. "In der Nachwuchs-Bundesliga werden wir ein Übergangsjahr erleben. Viele Stammkräfte sind in den Seniorenbereich gewechselt", sagt Schlösser, für den die Qualifikation für die Play-Offs der U19-Bundesliga schon ein großer Erfolg wäre.

Beim Wechsel in den Spielbetrieb der "Erwachsenen" sieht der Vizepräsident noch Nachholbedarf. "Dort können wir uns noch verbessern", betont Schlösser. Das sieht Dirk Happe ähnlich. "Der Sprung aus der Nachwuchs-Bundesliga in die Pro A ist groß. Es ist kein Automatismus, dass die Jungs das schaffen", erklärt der Sportdirektor des Klubs und sieht doch besonders in den Jahrgängen 1994 und 1996 manches große Talent. Der Werdegang von Ole und Lars Wendt sei für diese Youngster ein positives Beispiel. Immerhin bewiesen die Zwillinge jetzt in ihrem ersten Profijahr ihre absolute Zweitligatauglichkeit. Das Nationalteam ist nur die Zugabe.