
Hövelhof. Wenn am Saisonende der Klassenerhalt feststehen sollte, ist es egal, wie der Hövelhofer SV seine Punkte eingefahren hat. Besonders uninteressant ist dann, dass beim 2:1 (2:0)-Heimerfolg gegen den SC Preußen Münster II jede Menge Glück dabei war. Glück und Torwart André Bürger.
"Was André heute gehalten hat, ist sensationell", so ein geschaffter HSV-Trainer Stefan Weiß nach dem Abpfiff. Es will etwas heißen, wenn der Coach einen Namen besonders heraushebt. Doch es ist Fakt, dass Bürger seinem Team die Punkte sprichwörtlich festgehalten hat, denn in den ersten vierzig Minuten spielte nur Münster. "Die Bälle rollten durch unseren Strafraum, konnten knapp geblockt oder eben von André mit tollen Paraden gehalten werden", musste Weiß trotz des Sieges ob der deutlichen spielerischen Überlegenheit der jungen Gästemannschaft den Kopf schütteln.
Doch genau diese Unerfahrenheit wurde Münster zum Verhängnis, denn der HSV nutzte fünf Minuten vor der Pause einen Fehlpass konsequent durch Zimmermann zum 1:0. Direkt danach nahm Potempa einem Gästespieler den Ball ab und schlug ihn in Richtung Tor. Der Münsteraner Torhüter verschätzte sich, was ihm Mückenhaupt mit dem 2:0 dankte (41. Min.). Nach der Pause hatte der HSV das Spiel zehn Minuten lang im Griff, ehe Münster wieder an der Reihe war und per Distanzschuss zum 2:1 Anschlusstreffer kam (65.). In den letzten zwanzig Minuten hieß es dann Preußen gegen Bürger, denn der HSV-Keeper rettete gleich dreimal in höchster Not (70./74./78.). Hövelhof vergab im Anschluss durch Fuhr (85.) und Wenkemann die Entscheidung (87.), so dass in der Nachspielzeit noch einmal Bürger ran musste, um den Dreier festzuhalten (90.+3.).
HSV: Bürger - Thieschnieder, Kleinegrauthoff, Wenkemann, Escherhaus - Fuhr, Potempa, Becker (46. Dieks), Zimmermann, Sakir (75. Brökelmann) - Mückenhaupt (65. Mertens).