Wechsel einmal anders

HANDBALL: TuS N-Lübbecke gegen den Tabellennachbarn Bergischer HC

Mattias Gustafsson muss im Angriff den erkrankten Frank Loke, (Nr. 5) der auch bei der gestrigen Trainingseinheit noch fehlte, vertreten. | © FOTO: STEFAN POLLEX

07.12.2013 | 07.12.2013, 00:00

Lübbecke. Der TuS N-Lübbecke und der Bergische HC einigten sich darauf, den Wechsel von Rechtsaußen Richard Wöss zur kommenden Serie an den Wiehen bereits vor dem direkten Aufeinandertreffen bekannt zu geben. Dies gibt der Partie der Handball-Bundesliga, die am heutigen Samstag um 19 Uhr in der Merkur-Arena angepfiffen wird, einen zusätzlichen Reiz. "Als in der vergangenen Saison der Wechsel von Maximilian Schubert bekannt war, hat er zehn Tore geworfen und mit Göppingen bei uns gewonnen", sagt Teammanager Zlatko Feric und hofft , dass dies kein schlechtes Omen ist.

Dass es eine schwere Aufgabe wird, betont auch Trainer Dirk Beuchler. "Das ist eine kompakte, eingespielte und ausgeglichen besetzte Mannschaft, die zudem körperlich präsent ist, mit dem bundesligaerfahrenen Viktor Szilagyi als Kopf", urteilt der TuS-Trainer über den Bergischen HC, der in der Tabelle unmittelbar vor dem TuS N-Lübbecke rangiert. Mit Michael Hegemann verfügt der BHC über einen weiteren routinierten Akteur in der Abwehr. Szilagyi fehlte zuletzt ebenso wie Christian Hoße erkrankt, beide sind jedoch wie auch Maximilian Hermann (Muskelfaserriss) wieder dabei. Damit ist die Mannschaft bis auf  Arnor Gunnarsson und Kristian Nippes komplett.

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BHC sieht Endspielcharakter

Dem letzten Spiel der Bundesliga-Hinrunde in Lübbecke hat der Bergische HC "Endspielcharakter" gegeben, um vor den schweren Duellen gegen THW Kiel, HSV Hamburg und VfL Gummersbach eine gute Grundlage für einen optimal verlaufenden Dezember zu legen, in dem "eine Punktausbeute von vier Zählern überragend wäre", so Trainer Sebastian Hinze auf der Homepage des Vereins. "Wenn wir damit gleich loslegen und die Hinrunde so mit 17:17 Punkten abschließen, dann krönen wir damit eine bislang tolle Saison", wird dabei Hinz zitiert. Weiter im Text: " "Wir sind sicherlich nicht favorisiert, werden aber direkt versuchen, sie aus unserer Abwehr und den Tempogegenstoß in unser Spiel zu zwingen".

Beim TuS N-Lübbecke wird aller Wahrscheinlichkeit nach Frank Loke fehlen, der auch gestern beim Training aussetzte und von Mannschaftsarzt Lars Holzapfel noch kein grünes Licht für einen Einsatz bekam. "Frank hat einige Tage mit einer eitrigen Mandelentzündung im Bett gelegen. Selbst wenn er dabei sein sollte, wird er uns danach kaum helfen können", sagt Dirk Beuchler und richtet sich darauf ein, Mattias Gustafsson als Kreisläufer zu bringen und ihn dafür in der Abwehr Erholungspausen zugeben. Standard ist eigentlich der umgekehrte Wechsel: Gustafsson geht für Loke in die Abwehr. "Mit der Rückkehr von Drago Vukovic, Jens Schöngarth und Arne Niemeyer haben wir die Möglichkeit, im Innenblock ohne Mattias zu spielen", so der TuS-Trainer, der zum Einstieg in das Dezember-Programm unbedingt beide Punkte will. Beuchler: "Die Bedeutung ist jedem klar. Gegen einen Tabellennachbarn sollte man zu Hause gewinnen – das ist das erklärte Ziel!"

Dem Auftritt des neuen TuS-Rechtsaußen Richard Wöss ("das ist sicherlich eine spezielle Situation") misst Dirk Beuchler derweil keine besondere Bedeutung bei. "Jeder Spieler gibt für seinen alten Verein immer alles. Ich glaube, dass wir mit ihm einen guten Nachfolger von Dennis Wilke gefunden haben. Er passt zu uns", so der TuS-Trainer, der Wöss auf jeden Fall die Daumen drückt, noch auf dem EM-Zug aufspringen zu können. Robert Weber aus Magdeburg ist auf der Position gesetzt, aber Wöss kämpft um den zweiten Platz auf Rechtsaußen in der österreichischen Nationalmannschaft, die sich für die Europameisterschaft in Dänemark (12. bis 26. Januar 2014) qualifizierte.