
Lübbecke. Keiner hatte mit ihnen gerechnet und trotzdem sind sie da. Die Fußballer von Regionalligist Holstein Kiel sind die Überraschung im DFB-Pokal. Die "Kieler Störche" erwarten am Dienstag im Viertelfinale gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund. Was viele gar nicht wissen: Bei den Kielern spielt auch ein gebürtiger Lübbecker. Im Interview mit NW-Mitarbeiter Julian Rüter sprach der 22-Jährige Fabian Wetter über den BVB, seinen ersten Profi-Vertrag und Rote Karten an der PlayStation.
Herr Wetter, Sie sind in Eickhorst aufgewachsen und auf das Söderblom Gymnasium in Espelkamp gegangen. Auf welchen Fußballplätzen haben Sie in der Jugend am liebsten gebolzt?
FABIAN WETTER: Eigentlich war es total egal, wo wir gespielt haben. In Eickhorst war der Platz natürlich um die Ecke. Mit meinen Schulkumpels habe ich natürlich auch oft in Frotheim gespielt oder in Hille in irgendwelchen Gärten.
Nach zwei Jahren in der Jugend von Hannover 96 war Ihre erste Station der TSV Havelse. Von dort sind Sie im vergangenen Sommer nach Kiel gewechselt. Was hat sich verändert, seitdem Sie dort Ihren ersten Profi-Vertrag unterschrieben haben?
WETTER: Die Entfernung nach Hause ist schon eine andere. Von Hannover konnte ich immer mal kurz vorbei fahren. Das geht jetzt natürlich nicht mehr. Sportlich gesehen war das ein ganz großer Schritt nach vorn. Wir haben hier eine Anlage wie in der ersten oder zweiten Liga mit Trainingszentrum und sieben Plätzen. Kiel ist ein familiärer, aber zu 100 Prozent professioneller Verein.
Also war der Wechsel nach Kiel ein Schritt in die richtige Richtung?
WETTER: Definitiv. Man hat sofort am Tempo des Spiels gemerkt, dass Kiel oben in der Liga mitspielt. Die Umstellung von einer Einheit auf zwei Mal Training am Tag war gar nicht so extrem. Das hatte ich in Hannover in der Jugend auch schon.
Holstein Kiel hat in seinem Kader nur Profis. Wie sieht Ihr Plan für die Zukunft aus?
WETTER: Natürlich Fußball spielen so lange es geht, aber in Hannover habe ich schon studiert. Mit dem Wechsel nach Kiel habe ich auch das Studium gewechselt und mache jetzt ein Fernstudium im Fach Sportmanagement.