Bad Oeynhausen-Werste. Seit zwei Spielen hat Stefan Radert wieder das Kommando auf der Trainerbank des Mindener Fußball-A-Ligisten SV Eidinghausen-Werste übernommen. Die bisherige Bilanz ist positiv.
Dem 0:0 gegen Dützen II folgte am Pfingstmontag ein 8:0-Sieg beim Liga-Schlusslicht TSV Minden. "Die Leistung gegen Dützen war gut und auch das Spiel gegen die Türken kann sich sehen lassen, wobei man das schon richtig einordnen muss. Die Türken sind bereits abgestiegen und hatten nach dem klaren Rückstand klar die Lust verloren. Dennoch muss man erstmal acht Tore schießen", sagt Radert. Trotz der acht Tore in Minden stellt die SVEW mit 35 Toren immer noch den schlechtesten Angriff der Liga. Und durchatmen ist im Kampf um den Klassenerhalt noch lange nicht angesagt. "So wie es derzeit in der Bezirksliga aussieht, gehe ich davon aus, dass mindestens drei Vereine aus der A-Liga absteigen werden", sagt Radert. Das würde bedeuten, dass Radert und sein Team derzeit als Viertletzter nur einen Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz haben. Raderts Schlussfolgerung: "Wir können uns nicht ausruhen. Das habe ich der Mannschaft gleich nach dem Sieg gesagt. Wir brauchen noch mindestens zwei Siege, auf eine genaue Punktzahl möchte ich mich allerdings nicht festlegen." Am kommenden Sonntag erwarten die "Vereinigten" den SV Bölhorst-Häverstädt. Der SVBH gehört im Normalfall zu den stärksten Mannschaften der Liga, schwächelte aber zuletzt. "Bölhorst ist ein unbequemer Gegner, allerdings haben wir gegen sie meistens ganz gut ausgesehen", rechnet sich Radert durchaus etwas aus für dieses Spiel. Anschließend folgen noch die Duelle gegen die direkten Konkurrenten VfB Gorspen-Vahlsen und TuS Holzhausen/Porta. "Wir haben noch alles selber in der Hand, daher bin ich optimistisch gestimmt", sagt Radert, der derzeit auch die Planungen für die neue Saison voran treibt.
Und offenbar könnte es aus der Interimslösung Radert eine Dauerlösung Radert werden. "Ich habe dem Vorstand angeboten noch eine Saison weiter zu machen, weil es in der jetzigen Lage schwer ist einen Trainer zu finden, der gut zur Mannschaft und zum Verein passt. Mal schauen, was der Vorstand entscheidet", sagt der Trainer. Vorteile hätte die Lösung allemal: Radert kennt Liga, Verein und Mannschaft bestens und hat über Jahre erfolgreich bei der SVEW gearbeitet. "So wie aussieht werde ich mich auch um die Zusammenstellung des Kaders für die neue Saison kümmern. Ich habe einen guten Draht zu den Spielern, sodass ich davon ausgehe, dass die Zusagen die unter Michael Wagner gemacht wurden auch bestehen bleiben. Was dann an Neuzugängen dazu kommt, wird man sehen", so Radert, der hofft möglichst schnell eine Entscheidung was die Trainerfrage angeht vom Vorstand mitgeteilt zu bekommen.