Deutscher Meister zu werden ist schwer

HANDBALL: Lucas Rüter versucht es trotzdem

31.01.2012 | 31.01.2012, 00:00
Handballer Lucas Rüter. - © FOTO: JÜRGEN KRÜGER
Handballer Lucas Rüter. | © FOTO: JÜRGEN KRÜGER

Bad Oeynhausen (jk). Lucas Rüter ist ein Handballer mit Leib und Seele. Der Bad Oeynhausener spielt derzeit bei der B-Jugend von GWD Minden (Oberliga) und gehört dem Kader der Westfalenauswahl an. Mit Letzterer nahm der 16-Jährige jetzt am Länderpokal des Jahrgangs 1995 in Altensteig teil.

Es ist der Abschluss des Kreisläufers bei der B-Jugend, denn der Schüler am Immanuel-Kant-Gymnasium wechselt altersbedingt in die A-Jugend. Beim Länderpokal, die inoffizielle Deutsche Meisterschaft der Verbände, wollte die westfälische Auswahl zumindest die Endrunde in Berlin erreichen. Doch Rüter scheiterte mit seinen, vom Dankerser Zsolt Homovicz trainierten, Westfalen. Im entscheidenden Spiel gegen Südbaden zog die Westfalen-Auswahl nach einer dramatischen Schlussphase noch mit 31:32 (17:16) den Kürzeren und wurde Dritter. "Das war ziemlich ärgerlich", sagt Lucas Rüter, der jetzt mit GWD Minden einen ordentlichen Abschluss seiner B-Jugend-Karriere hinbekommen möchte.

Und dort steht am morgigen Mittwoch das womöglich entscheidende Spiel um den Staffelsieg der Oberliga in Senden an. Um 19.30 Uhr ist Anwurf in der Sporthalle am Sportpark. Senden hat bislang eine lupenreine Weste (20:0 Punkte), GWD Minden patzte einmal (24:25 im Hinrundenspiel gegen Senden). Bei den, nach diesem Spitzenspiel, noch ausstehenden sechs Partien, wird an Senden und GWD Minden wohl niemand mehr herankommen. Für beide ist die Überkreuzrunde mit der Staffel 2 so gut wie gesichert, aber Lucas Rüter möchte als Staffelzweiter in der Überkreuzrunde nicht unbedingt auf die starken Ferndorfer treffen, sondern lieber als Staffelsieger erst auf den derzeit Zweiten HTV Sundwig-Westig. Aber auch das Endspiel stünde dann noch an. "Nur der Westfalenmeister fährt zur Deutschen Meisterschaft", sagt der 1,82-Meter große und 78 Kilogramm schwere Handballer.

Lucas Rüter verbrachte den ersten Teil seiner Jugend beim HCE Bad Oeynhausen, wechselte dann als C-Jugendlicher zur JSG Nordhemmern/Südhemmern/Mindenerwald und spielt jetzt die erste Saison bei GWD. Viermal pro Woche ist Training. Dabei fährt der Nachwuchs-Handballer von Bad Oeynhausen aus mit dem Zug nach Minden und wird dort vom Bahnhof mit einem Vereinsbus zum Training gebracht und auch wieder zurück. Die Strapazen nimmt Lucas Rüter gerne auf sich, denn er möchte es als A-Jugendlicher schaffen, sich mit GWD Minden für die Bundesliga zu qualifizieren.