Warburger Land. Die erste Halbserie der B-Liga ist bereits gespielt und bevor sich die Teams am kommenden Wochende in die Rückrunde schmeißen, lohnt der Blick zurück. Während die Reserven aus Neuenheerse/Herbram und Gehrden/Altenheerse zur Halbzeit bereits einen beunruhigenden Rückstand auf die Nichtabstiegsränge haben, gestaltet sich der Aufstiegskampf spannend: Mindestens fünf Teams mischen die Karten von Woche zu Woche neu, allen voran die positive Saisonüberraschung Calenberg.
Die Sportfreunde legten unter Spielertrainer Holger Warzecha einen wahren Glanzstart hin und gewannen souverän und teilweise hochüberlegen die ersten fünf Partien. Was nach dem ersten Spieltag noch als große Überraschung gewertet wurde, erwies sich schnell als das Ergebnis eines hart erarbeiteten Konzepts, wie Trainer Warzecha verriet: "Was derzeit passiert, ist natürlich schön, aber wir wissen auch, wie viel Arbeit dahinter steckt. Das sind die Früchte eines harten Trainings und einer gelungenen Vorbereitungsphase", erklärte der Coach.
Gelungen verlief auch Daseburgs Start, wenn auch weniger überraschend. Immerhin hatte Trainer Volker Stuckenberg bereits vor der Saison den Aufstieg als klares Saisonziel benannt. Nach vier Siegen musste die Elf beim sehenswerten 2:2 gegen Germete/Wormeln II die ersten Zähler liegen lassen. Spätestens damit reihte sich auch der FC unter Spielertrainer Stefan Branke in die Favoritenloge ein. Am sechsten Spieltag reiste Daseburg dann zum Tabellenführer nach Calenberg. Während unweit die Warburger Oktoberwoche gefeiert wurde, lieferten sich die Spitzenteams ein heißes Derby. "Das war ganz klar unser schwerstes Saisonspiel", erklärte Warzecha, dessen Team vor einer tollen Kulisse nur durch eine geschlossene Mannschaftsleistung gegen die individuell besser besetzten Daseburger bestehen konnte (Endstand: 2:2).
438 Tore in der Hinrunde
Insgesamt schossen die Teams der Warburger B-Liga in der Hinserie 438 Tore, das sind durchschnittlich 33,7 Treffer pro Spieltag.Die stärkste Offensive stellt dabei Spitzenreiter Calenberg mit 54 Torerfolgen (ca. 4 Treffer pro Spiel). Einen großen Anteil daran hatten die Toptorjäger Christoph Reichenbach (15) und Leon Hottenträger (12), die die derzeitige Liste anführen.
Die Schießbude der Liga ist Schlusslicht Gehrden/Altenheerse II: Die Mannschaft kassierte bisher 84 Tore, das sind ungefähr 6,5 pro Partie.
Dort gewann Calenberg mit 11:0 und sicherte sich so die Herbstmeisterschaft. (caz)
In der Folgezeit lieferten sich die Favoriten aber auch immer wieder Patzer: So verlor Calenberg gegen Lütgeneder und Warburg II mit jeweils 2:4, Daseburg musste sich ebenfalls Lütgeneder und dem anderen Mitfavoriten Großeneder/Engar (jeweils 1:2) geschlagen geben. Das ließ das Spitzenfeld wieder enger zusammenrücken.
Während Großeneder/E. stark unter seinem schmalen Kader litt und so den zwischenzeitig belegten Aufstiegsrang nicht halten konnte, schlich sich fast unbemerkt der andere A-Liga-Absteiger Borgentreich II von Woche zu Woche weiter nach oben. Mit zuletzt fünf Siegen steht das Team zur Halbzeit auf Rang zwei, vor Daseburg, Germete/Wormeln II und Großeneder/Engar. Da mutet das weiterhin geltende Saisonziel schon als starke Untertreibung an: "Es sieht derzeit gut aus, dass wir mindestens Platz zwölf belegen werden", erklärte Trainer Matthias Wegener eher scherzhaft. Sein Team verlor zwar deutlich gegen Daseburg (0:3) und Calenberg (2:5), hat dafür aber sämtliche Pflichtaufgaben erfüllt.
Während sich Calenberg die Herbstmeisterschaft sicherte und somit weiterhin der heißeste Kandidat auf die Meisterschaft bleibt, halten die Daseburger an dem eingeschlagenen Kurs fest: "Wir wollen auch weiterhin aufsteigen", verriet Trainer Volker Stuckenberg, "zumal wir die schwersten Gegner in der Rückrunde zu Hause empfangen."