"Der Verein befindet sich im Wandel"

INTERVIEW: Calenbergs Trainer Holger Warzecha plant noch nicht für die Kreisliga A

Holger Warzecha führt mit den Sportfreunden Calenberg ungeschlagen die Tabelle der B-Liga an. Er setzt auf eine starke mannschaftliche Geschlossenheit und intensives Training. | © FOTO: LUDWIG

25.10.2012 | 25.10.2012, 00:00

Calenberg (caz). Die Sportfreunde aus Calenberg sind die überragende Mannschaft der bisherigen Saison der Fußball-Kreisliga B. Im Interview mit NW-Mitarbeiter Carsten Zimmermann verrät Spielertrainer Holger Warzecha, wie er sein Team auch weiterhin auf Erfolgskurs halten will.

Herr Warzecha, acht Siege, ein Unentschieden und noch keine Niederlage: Wie sehr beschäftigen Sie sich schon mit der Planung für die A-Liga?
HOLGER WARZECHA:
Überhaupt nicht. Was derzeit passiert ist natürlich schön, aber wir wissen auch, wie viel Arbeit dahinter steckt. Das sind die Früchte eines harten Trainings und einer gelungenen Vorbereitungsphase. Wir haben in der letzten Saison aber gesehen, dass es auch anders laufen kann, deswegen werden wir jetzt nicht euphorisch. Die A-Liga ist absolut kein Thema.

Was kann die Sportfreunde Calenberg in der derzeitigen Form denn aufhalten?
WARZECHA:
Ich wüsste ein paar Schwachstellen, aber die werde ich der Konkurrenz hier nicht verraten. Im Ernst: Der Verein befindet sich gerade im Wandel, sowohl infrastrukturell als auch innerhalb beider Mannschaften. Wir leben diese Situation momentan voll aus und wollen einfach auf diesem Weg bleiben.

Wie schaffen Sie es von Woche zu Woche, Ihre Jungs zu motivieren?
WARZECHA:
Es ist in der Tat schwierig, die Motivation allein durch Worte aufrecht zu erhalten. Das Wichtigste ist, dass wir jetzt nicht überheblich werden. Gegen Dringenberg habe ich leicht Tendenzen in diese Richtung gemerkt. Da musste ich schon eine kleine Halbzeitansprache halten, um die Konzentration wieder herzustellen. Wir dürfen nicht vergessen, dass das alles Erfolge der jüngsten Vergangenheit sind.

Was läuft denn in dieser Saison anders als in der letzten?
WARZECHA:
Wir spielen teilweise schon über unserem Zenit, das ist uns klar. Aber nur so kann man sich auf Dauer auch verbessern und die Erfahrung sammeln. Das jetzt alles so gut läuft, ist keine Selbstverständlichkeit. Ich musste mich in der letzten Saison auch kritisieren lassen, immerhin hat das Team in der Hinrunde, ohne mich, mehr Punkte geholt als unter mir in der Rückrunde. Da ist es klar, dass Fragen aufkommen. Aber dann wurde mir das Vertrauen gegeben und mittlerweile hat das Team verstanden, wo es hingehen soll.

Was war das bisher schwerste Saisonspiel?
WARZECHA:
Das war ganz klar gegen Daseburg. Man hat gemerkt, dass das Team individuell sehr stark besetzt ist. Wir haben mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung aber gut dagegen gehalten und so einen Punkt mitgenommen. Überraschend stark war auch unser letzter Gegner, Dringenberg II. Die haben uns das Spiel sehr schwer gemacht. Ich glaube, die großen Aufgaben kommen aber erst noch: Großeneder/Engar will sich sicher wieder zurück kämpfen und auch Warburg II schätze ich mit der Verstärkung als harten Gegner ein. Wir wollen unseren Kurs aber weiterfahren und wissen, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen.